Aareal – Wie die Finanzinvestoren die Übernahme retten wollen

Petrus misst allein der Software-Tochter Aareon, die der Hedgefonds von der Aareal abspalten will, einen Wert von bis zu 26 Euro je Aareal-Aktie bei. Das Bankgeschäft der Aareal bewertet Petrus zusätzlich mit bis zu 28 Euro je Aktie. Tatsächlich wurden bislang lediglich 3,2% der Aareal-Aktien angedient. Das ist Lichtjahre von der geforderten Mindestannahmequote von 70% entfernt.
Um die Übernahme doch noch zu retten, verhandeln Advent und Centerbridge hinter den Kulissen fieberhaft mit langfristigen Aareal-Investoren über eine Andienung größerer Pakete. Mit der Versorgungsanstalt des Bundes und der Länder (VBL), die 6,5% an der Aareal Bank hält, sollen die Finanzinvestoren bereits handelseinig sein. Für eine erfolgreiche Übernahme müssten sich die Finanzinvestoren jedoch mindestens 30% der Aareal-Anteile sichern. Dann könnten sie kurz vor Annahmeschluss die Mindestquote entsprechend absenken, um sich die Option zu eröffnen, ohne ein erneutes Übernahmeangebot unbegrenzt weitere Anteile über den Markt zuzukaufen. Das dürfte aber nur gelingen, wenn kurz vor Toresschluss die opportunistisch bei Aareal eingestiegenen Hedgefonds kalte Füße bekommen und aus Furcht vor einem Kurssturz im Gefolge eines Scheiterns der Übernahmeofferte ihre Aktien andienen.