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Ausbildung 4.0 – Digitalisierung formt den Beruf von Morgen

Mehr oder minder trennscharf als Industrie 4.0 bezeichnet, ist die Debatte um die Herausforderungen der digitalen Transformation weiterhin aktiv. Dabei gilt immer das Credo: Im Zentrum steht der Mensch.

Dies klingt angesichts von Innovationen wie autonomen Roboter oder kommunizierenden Bauteilen zunächst widersprüchlich. Auch prognostizierte eine Studie des WEF in Davos, dass Industrie 4.0 rd. 5 Mio. Arbeitsplätze kosten werde. Der Maschinenbauverband VDMA hält dagegen, dass zwar viele Arbeiten obsolet werden, dafür neue Berufsbilder entstünden. Automatisierung und Jobverlust gehörten nicht zusammen. Wenn nun also der Mensch im Fokus stehen soll, dann muss dieser adäquat qualifiziert sein. Ein Thema, das besonders den Maschinenbau als export- und beschäftigungsstärksten Sektor Deutschlands betrifft. Lt. einer vom VDMA beauftragten Studie der Universität Hohenheim sind Beschäftigte im Maschinen- und Anlagebau gut ausgebildet und innovationsbereit. Es hapert an den Konzernen, das bedeutungsschwere Schlagwort Industrie 4.0 anzunehmen. Für rd. 29% der befragten Unternehmen spielt Industrie 4.0 in der Weiterbildung, für 38% in der Erstausbildung keine Rolle. Problematisch ist zudem, dass die moderne Ausbildung von Fachkräften regelmäßig an der finanziellen, technischen und fachlichen Ausstattung der Berufsschulen scheitert. Den „Industrie 4.0-Job“ gebe es bereits. Er nenne sich Produktionstechnologe, erklärt Studienleiterin Sabine Pfeiffer, werde jedoch hierzulande lediglich an zwei Standorten angeboten. Viel zu wenig, um den Maschinenbau an der Spitze der Weltmärkte zu halten. Übertragbar seien die Ergebnisse der Studie bislang nur auf Branchen mit ähnlichem Komplexitätsgrad, wie die Automobilindustrie, so Pfeiffer.

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