Ceconomy – Alles auf Neustart
Mit der einvernehmlichen Trennung von Ceconomy und CFO Karin Sonnenmoser steht fest: Keiner der drei Musketiere, die den kriselnden Elektronikhändler zuletzt beharrlich durch Corona und die überfällige Transformation bei Mediamarkt und Saturn geführt haben, wird im neuen Setup des Ceconomy-Vorstands mehr eine Rolle spielen. CEO Bernhard Düttmann ist nur noch bis Herbst interimistisch am Drücker.
Die Suche nach einem Nachfolger läuft, bisher ohne Erfolg. Wann Düttmann wirklich ausscheidet, ist weiter unklar, heißt es aus Düsseldorf. Lange wurde Media-Saturn-Holding-Chef Ferran Reverter als möglicher Kandidat gehandelt. Den zieht es nun aber Ende Juni zurück in die spanische Heimat, wo er sich als CEO beim FC Barcelona seinen Lebenstraum erfüllt. Blieb bislang noch Sonnenmoser. Die weicht nun schon Ende des Monats Florian Wieser, der aktuell neben Reverter die Finanzen der Ingolstädter MS-Holding verwaltet.
Geschuldet ist der Wechsel im Ceconomy-Finanzressort der neuen Konzernstruktur, die seit dem Ende 2020 beigelegten Streit zwischen Ceconomy und den Kellerhals-Erben mit Hochdruck aufgesetzt wird. Doppelstrukturen müssen weg. Da hatte Wieser, der schon bei der Metro managte, mit seiner langen Erfahrung offenbar die Nase gegenüber Sonnenmoser vorn. Vom Hof geleitet wird die CFO anders als Jörn Werner, mit dem sie 2019 zu Ceconomy gestoßen war, aber voll des Lobes. Sie habe das Vertrauen des Kapitalmarkts für Cecomony zurückerobert und auch in der Pandemie wichtige Liquidität gesichert, dankt ihr der neue AR-Chef Thomas Dannenfeldt.