Anlagenmarkt

Coronavirus gibt Goldpreis einen gewaltigen Schub

Aktuell ist die Suche nach sicheren Häfen auf dem Anlagemarkt sehr dominant. Vergangene Woche präsentierte sich das edelste aller Metalle quasi wie entfesselt. Der Goldpreis erreichte am Freitagnachmittag mit gut 1 640 US-Dollar je Feinunze seinen höchsten Wert seit sieben Jahren – in Euro sogar ein neues Allzeithoch.

21. Februar 2020
In unsicheren Zeiten glänzt Gold als robustes Investment.
© Degussa Goldhandel

Die rasante Aufwärtsbewegung in den vergangenen Tagen und Wochen ist vor allem der weiteren Ausbreitung des Coronavirus und der Tatsache geschuldet, dass die Epidemie nun wohl nahezu unausweichlich Bremsspuren in der ohnehin schwächelnden weltweiten Konjunktur (insbesondere China) hinterlassen wird.

Die rasante Goldpreisentwicklung zeigt sich auch in der Geschäftsentwicklung verschiedener Anbieter. Die Degussa Goldhandel GmbH hat im Gj. 2019 einen Kundenumsatz von mehr als zwei Mrd. Euro verzeichnet. Das bedeutet einen Umsatzanstieg von über 500 Mio. Euro im Vergleich zum Jahr davor. Besonders im letzten Quartal 2019 war der Verkauf von Goldbarren und Münzen auf einem sehr hohen Niveau. Auch bei Xetra Gold, einem Wertpapier der Deutsche Börse Commodities, läuft es derzeit außergewöhnlich gut, wie wir von Geschäftsführer Steffen Orben hören.

Per Ende 2019 lagerte die Gesellschaft über 203 Tonnen Gold für ihre Kunden, was einem Anstieg von 11% bzw. 21,7 Tonnen im Vergleich zum Vj. entspricht. Auch das neue Jahr ist gut angelaufen. Wie wir hören, ist der Goldbestand im Februar auf über 210 Tonnen angestiegen. Gemessen an der Preisentwicklung lag das gemanagte Vermögen per Ende 2019 bei 8,9 Mrd. Euro. Dabei haben institutionelle Anleger einen Anteil von 60%, der Rest entfällt auf Privatkunden.

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