Deutsche Bahn – Pannenstrecke Berlin-München kommt gut an
Die neue ICE-Schnellstrecke Berlin-München macht der Deutschen Bahn gleich zu Jahresbeginn trotz der Unkenrufe große Freude. Erst seit einem Monat rast der Bahn-Express mit Tempo 300 zwischen der Bundeshauptstadt und der bayerischen Metropole hin und her, doch schon jetzt entwickelt sich die Neubaustrecke zur Erfolgsstory.
So zählte die Bahn in den ersten vier Wochen gleich mehr als doppelt so viele Fahrgäste wie im Vj.-Zeitraum. Diversen Pannen zum Trotz, die auch der Kanzlerin auf der Jungfernfahrt am 8.12. nicht erspart blieben und für reichlich mediale Häme sorgten, überwiegt bei den Kunden die Freude über eine zügigere Verbindung. Auch für 2018 rechnet die Bahn auf ihrer neuen Prestigestrecke mit einer Verdoppelung der Mitfahrer von 1,8 Mio. auf 3,6 Mio.
Beim Münchener Bahn-Schreck Flixbus löst der Glanzstart der ICE-Strecke aber keine Panik aus. Zwar geraten die grünen Fernbusse zeitlich ggü. der Bahn noch stärker ins Hintertreffen, knapp vier Stunden braucht hier die schnellste Verbindung nach Berlin länger. An der stabilen Auslastung habe die High-Speed-Konkurrenz aber nichts geändert, erklärt uns ein Konzern-Sprecher. Für Städte wie Hof oder Bayreuth bleibe Flixbus weiter der einzige Direktanbieter nach Berlin wie München. Bei Nacht sogar auf der Gesamtstrecke. Mit Fahrgastflucht sei also nicht zu rechnen. 2017 kutschierte Flixbus europaweit 40 (+10) Mio. Kunden von A nach B.