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Frankfurt – Bürger im Wiederaufbaufieber

Leo Najman ist Arzt in Sachsenhausen. Sein Haus der Neurenaissance steht unter Denkmalschutz. Der Stuck im Hochparterre, wo der „Club 99“ sein Zuhause hat, stammt vom selben Künstler, der auch die Alte Oper und den Festsaal im Palmengarten einst ausstattete. Das verfallene Haus lässt den Prunk vergangener Jahre erahnen. Der richtige Ort also für den 2. „Schauspielhaus-Salon“, einer Initiative der Aktionsgemeinschaft Schauspielhaus Frankfurt e. V., die sich derzeit mit aller Kraft für das Wiedererstehen des alten Frankfurter Schauspielhauses, des historischen Seeling-Baus des Jahres 1902, einsetzt.

Dieser soll hinter der heutigen Fassade aus Glas und Beton der stark sanierungsbedürftigen Doppelanlage von Oper und Schauspielhaus am Willy-Brandt-Platz angeblich noch weitgehend intakt sein. Traditionsbewusste Bürger, Kulturschaffende und Intellektuelle waren der Einladung der Initiatoren um Jürgen E. Aha, Tobias Rüger und Constantin Graf von Plettenberg gefolgt, um sich über den neuesten Stand des mutigen Projekts (s. PLATOW v. 9.5.) zu informieren. Der Verein braucht Geld und weitere Mitglieder, um seinen Ideen Nachdruck zu verleihen. Was durch Private in Frankfurt möglich ist, zeigte einst Max Hollein mit der Städel-Erweiterung. Aber auch der Wiederaufbau der Alten Oper wurde so nennenswert gefördert.

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