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Französische SNCF sichert sich Zugang zu deutschem Schienennetz

Ein deutsch-französisches Team der Sozietät Salans unter Leitung der Partnerin Ivana Mikešic (Öffentliches Wirtschaftsrecht, Frankfurt/Berlin) hat SNCF Voyages Développement (SVD), die Holding des französischen Bahnunternehmens SNCF für Langstreckentransportdienstleistungen (Thalys, Eurostar), beim Kauf der Berliner eurobahn Verkehrsgesellschaft (EVG) beraten. Inhouse wurde SVD zudem von Eve Monot und Isabelle Saintilan begleitet.

Verkäufer ist Keolis Deutschland, ein Unternehmen der Keolis-Gruppe, an der SNCF wiederum mit 70% beteiligt ist. Die EVG wird unter SNCF Voyages Deutschland GmbH firmieren, wodurch die Franzosen künftig die Möglichkeit haben, eigenständig im Personenverkehr auf dem deutschen Schienennetz aufzutreten. Ausschlaggebend für den Kauf der EVG war für SVD, dass die Berliner bereits über eine Eisenbahnverkehrsgenehmigung inklusive der erforderlichen Sicherheitsbescheinigung nach eisenbahnrechtlichen Vorschriften verfügt.

Über den Kaufpreis sowie die Einzelheiten des Anteilskaufvertrages haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Schwerpunkte der durchgeführten Due-Diligence-Prüfung waren eisenbahnrechtliche Aspekte, Fragen des Infrastrukturzugangs, umweltrechtliche Anforderungen an die einzusetzenden Fahrzeuge sowie markenrechtliche Fragestellungen. Zudem wurden vergabe- und kartellrechtliche Fragen nach deutschem, französischem und europäischem Recht behandelt.

SVD wurde in Deutschland erstmals von Salans vertreten, die Mandatierung war Ergebnis einer Kooperation der Büros in Frankfurt und Paris. Auf französischer Seite waren die Partner Emmanuelle van den Broucke (Competition/Antitrust), Paul Morel (Gesellschaftsrecht) sowie Marc Fornacciari (Öffentliches Wirtschaftsrecht, alle Paris) beteiligt.

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