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Helaba – Brenner steckt noch voller Tatendrang

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Für Helaba-Chef Hans-Dieter Brenner wäre es ein Leichtes gewesen, sich mit einem Rekordgewinn vorzeitig in den Ruhestand zu verabschieden. Im vergangenen Jahr erzielte die Helaba ein Vorsteuerergebnis von 607 Mio. Euro nach angepassten 483 Mio. Euro im Vorjahr. Damit erreichte die Frankfurter Landesbank erneut eine Bestmarke und übertraf die vor einem Jahr ausgegebene Prognose eines sinkenden Gewinns vor Steuern, die Brenner gleich zweimal nach oben korrigieren musste, deutlich. Ende April feiert Brenner seinen 63. Geburtstag. Sein noch bis Frühjahr 2017 laufender Vertrag soll eine Ausstiegsklausel enthalten.

Doch von Amtsmüdigkeit ist bei Brenner nach wie vor nichts zu spüren. Daran ändert auch Brenners vorsichtiger Ausblick für das laufende Jahr nichts. 2015 soll der Gewinn vor Steuern unter Vorjahr landen. Der Helaba-Vorsteher ist denn auch fest entschlossen, neue Geschäftschancen in der Außenhandelsfinanzierung sowie dem Zahlungsverkehr mit der Einführung eines neuen Online-Bezahlverfahrens zu nutzen. Alles deutet somit darauf hin, dass Brenner seinen Vertrag voll erfüllen wird und noch bis zum Frühjahr 2017, dann erreicht er die Helaba-Altersgrenze von 65 Jahren, auf seinem Posten bleibt.

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Tatsächlich müssen die potenziellen Nachfolger erst noch beweisen, dass sie den Anforderungen an das Spitzenamt bei der Helaba gewachsen sind. Mit Detlef Hosemann (Finanzen), Jürgen Fenk (Immobilien) und Thomas Groß (Risikocontrolling) verfügt der Helaba-Vorstand über eine junge Garde, die in den kommenden zwei Jahren zeigen kann, dass sie das Zeug für höhere Weihen hat. Die besten Chancen auf die Kronprinzenrolle dürften Hosemann und Fenk haben. Als Dienstältester unter den Jung-Vorständen hat das Helaba-Eigengewächs Hosemann zuletzt deutlich an Profil gewonnen. Für die Helaba wäre es auch keineswegs ungewöhnlich, wenn der Finanzchef an die Vorstandsspitze rücken würde. So diente auch Brenner vor seiner Berufung zum Vorstandschef als CFO. Für Fenk spricht indes, dass der von ihm geführte Immobilien-Bereich der mit weitem Abstand wichtigste Ergebnisbringer der Helaba ist. 2014 konnte die Immobilien-Sparte den Gewinn vor Steuern um 34,5% auf 351 Mio. Euro steigern.

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