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Indischer Pharmakonzern sichert sich Alzheimer-Nachweis von Bayer

Bayer HealthCare trennt sich von einem Produktportfolio aus dem Bereich Molekulardiagnostik. Käufer ist Piramal Imaging, eine Tochtergesellschaft des indischen Pharmaunternehmens Piramal Healthcare. Rechtlich beraten wurde Bayer dabei von einem Team der Sozietät Clifford Chance um Partner Christoph Witte (Corporate, Düsseldorf).

Gegenstand der Transaktion sind so genannte PET-Tracersubstanzen, die für die In-Vivo-Diagnostik benutzt werden. Darunter ist auch die Substanz Florbetaben, die sich derzeit im weit fortgeschrittenen Entwicklungsstadium für den Nachweis von so genannten Beta-Amyloid-Ablagerungen im Gehirn befindet. Diese Ablagerungen gelten als eines der typischen Kennzeichen für die Alzheimer-Erkrankung.

Piramal Imaging wird die geistigen Eigentumsrechte an den PET-Tracersubstanzen erwerben sowie die Marktzulassungen für Florbetaben beantragen. Bayer wird dabei weiterhin bestimmte Dienstleistungen für die Entwicklung von Florbetaben übernehmen. Über den Kaufpreis haben beide Vertragsparteien Stillschweigen vereinbart, es sind jedoch bestimmte Meilenstein- und Lizenzzahlungen vorgesehen.

Bayer sieht in dem Verkauf für sich einen klaren strategischen Vorteil, da nun die freigewordenen Ressourcen für die konzentrierte und schnelle Weiterentwicklung anderer vielversprechender Präparate, die sich bereits in späten Entwicklungsphasen befinden, genutzt werden könnten. Piramal könne die bereits getätigten klinischen, regulatorischen sowie Marketing-Investitionen für Florbetaben besser verwerten, so Roland Turck, Leiter des Bereichs Specialty Medicine bei Bayer HealthCare Pharmaceuticals.

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