Industrie 4.0 – IT hängt Wirtschaft ab
"Martina Koederitz, Präsidiumsmitglied im ITK-Verband BITKOM, findet für die Bedeutung der vierten industriellen Revolution für die Gesamtwirtschaft deutliche Worte. Nicht weniger als die Zukunft der deutsche Industrie hänge davon ab.
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Martina Koederitz, Präsidiumsmitglied im ITK-Verband BITKOM, findet für die Bedeutung der vierten industriellen Revolution für die Gesamtwirtschaft deutliche Worte. Nicht weniger als die Zukunft der deutsche Industrie hänge davon ab.
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Das sieht Thomas Enders ganz ähnlich, nur dass der EADS-Lenker auch eine wachsende Innovationskluft zwischen der IT- und der verarbeitenden Industrie sieht: Die Produktion hält mit dem technisch Machbaren der digitalen Vernetzung kaum Schritt.
Zugegeben, Enders steht für eine Branche mit extrem langen Innovations- und Produktionszyklen. Jede Spielkonsole, so Enders, sei heute technisch moderner als jede Raumfähre und jedes Flugzeug. Dennoch lässt sich sein Beispiel durchaus übertragen. Denn auch Maschinen, die heute bereits mit Software ausgerüstet werden, sind bei Auslieferung oft schon „veraltet“. Und auch die Infrastruktur hält mit den rasanten Entwicklungen im Software-Bereich nur bedingt Schritt, erfordert die Schaffung globaler Wertschöpfungsnetze doch ein flächendeckendes und sicheres Superbreitbandnetz.
Der Lösungsansatz, den Enders wie auch Koederitz vorschlagen, ist da so simpel wie konsequent. Ist die Vernetzung aller Wirtschaftsakteure das Ziel, müssen sie auch auf dem Weg dorthin bereits zusammenarbeiten. Nur branchenübergreifend könne die bestehende Innovationslücke geschlossen werden, so Enders. Koederitz sieht den Schlüssel zum Erfolg dabei schon in der Ausbildung. Ihr Vorschlag: Angehende Wirtschaftsinformatiker sollten z. B. auch Module aus dem Maschinenbaustudium belegen, Hochschulen in interdisziplinäre Lehrstühle investieren. Insofern liegt Koederitz schon richtig, wenn sie von einer epochalen Aufgabe spricht – sowohl was die Bedeutung als auch die benötigte Umsetzungszeit betrifft.
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