PLATOW Prognose 2020 – Eine Abrechnung

1. Im Sonnenlicht des Daueraufschwungs ist Deutschland träge geworden. In der Finanzkrise predigte Angela Merkel Südeuropas Krisenländern inbrünstig Strukturreformen. Zuhause wollte die Kanzlerin davon aber nichts hören.
2. Während andere Euro-Staaten mit schmerzhaften Lohneinbußen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit verbesserten und Donald Trump US-Unternehmen kräftige Steuersenkungen bescherte, verteilte Merkels GroKo lieber teure Wahlgeschenke an die Rentner.
3. Die Konjunktur steht am Wendepunkt. Die Industrie steckt bereits in der Rezession, diese strahlt auf unternehmensnahe Dienstleistungen aus und droht den gesamten tertiären Sektor mitzureißen.
4. Die Jagd nach immer neuen Beschäftigungsrekorden ist vorbei. 2020 wird die Arbeitslosigkeit leicht steigen. Auch Löhne und Gehälter werden deutlich langsamer wachsen. Berlin wird die schwarze Null opfern, um die Konjunktur und den Arbeitsmarkt zu retten.
5. Nach der Inthronisation der neuen SPD-Führungsspitze auf dem Parteitag im Dezember entscheidet sich die Zukunft der GroKo. Lässt die SPD sie platzen, wären vorgezogene Wahlen wohl unausweichlich und damit eine innenpolitische Blockade über Monate. Ein politischer Neuanfang könnte aber für mehr Aufbruchsstimmung sorgen als Merkels mutlose GroKo.
6. Die Energiewende zwingt zwei tragende Branchen (Versorger und Autoindustrie) in eine gewaltige Transformation. In der Batterietechnik ist Deutschland bestenfalls Entwicklungsland. Mit einem Radikalumbau ihrer Konzernstrukturen kämpfen einstige Gelddruckmaschinen wie RWE und E.ON gegen ihren Niedergang.
7. Im WEF-Ranking internationaler Wettbewerbsfähigkeit ist Deutschland von Platz 3 auf 7 abgerutscht. Mit der Attraktivität seiner Steuersätze belegt es gar nur Rang 99. Aus dem Musterknaben ist ein Abstiegskandidat geworden.
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