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Signal Iduna – Zweikampf um Vorstandsvorsitz

Die gerade zu Ende gegangene Klausurtagung des Vorstands war bei Signal Iduna früher immer auch Gelegenheit, den Neuen an der Spitze zu küren. Dieses Mal aber bleibt es spannend bis zum Schluss. Wer Ulrich Leitermann am 1.7.25 als VV folgt, wird erst auf der AR-Sitzung am 27. und 28.11. feststehen. Leitermann selber schielt auf die AR-Spitze und hat auch beste Chancen auf den Posten, da bei einem VvaG andere Regeln gelten als bei einer AG.

Mirko Reipka,
Signal Iduna Schriftzug mit Logo
Signal Iduna Schriftzug mit Logo © AdobeStock

Im Hintergrund sollen Leitermann und Reinhold Schulte um die Vorstandspersonalie sogar heftig gerungen haben. Angeblich soll Oberaufseher Schulte sogar damit gedroht haben, einen externen Nachfolger an der AR-Spitze zu platzieren, sollte sein Kandidat für den Vorstandsvorsitz nicht gewählt werden. Nach unseren Informationen ging die Konfrontation aber nicht so weit. Da für die Wahl des AR-Chefs die Mitgliederversammlung und für die des VV der AR zuständig ist, wäre ein Junktim eher schwer durchzusetzen.

Die besten Karten im Rennen haben, wie wir Ihnen früh geschrieben haben (s. PLATOW v. 11.5.23), Vertriebschef Torsten Uhlig und Johannes Rath, u.a. zuständig für Kundenservice und Digitalisierung. Martin Berger, der aufgrund der geltenden Altersgrenze von 66 Jahren nur noch für eine Amtszeit infrage gekommen wäre, soll sich als CFO durchaus wohlfühlen. Uhlig (Jahrgang 1966), der Schultes Rückendeckung haben soll, könnte bei strenger Auslegung der Altersregelung zwar nur anderthalb Amtsperioden an der Spitze stehen, hat im Vertrieb zuletzt aber Gas gegeben.

Nachdem das Ziel für 2023 verpasst wurde, sind 7 Mrd. Euro Beitrag für 2024 angepeilt, bis 2030 sogar 10 Mrd. Euro. Damit lägen die Dortmunder sogar wieder vor BarmeniaGothaer, die sich nach ihrer Fusion mit 8 Mrd. Euro Beitrag gerade über Platz 10 in der Branche freuen. Rath, der dem Vorstand erst zwei Jahre angehört und als Ziehsohn von Leitermann gilt, stünden dank seines Alters (Jahrgang 1983) auch später noch alle Türen offen. Zumal im Service auch noch Bretter zu bohren sind. mr

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