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Sixt verdient besser im Halbjahr

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Konjunktursorgen drücken Deutschlands größten Autovermieter derzeit nicht.

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Sixt-Vormann Erich Sixt dürfte zwar am Montag (22.8.) bei der Vorstellung der Zahlen für das zweite Quartal wie schon bei der Bilanz-PK auf drohende konjunkturelle Risiken hinweisen, die über gekürzte Reisebudgets schnell auch bei den Autovermietern durchschlagen. Sixt ist davon aber bisher nicht betroffen. Vielmehr werden die Münchener ihre Prognose für das Gesamtjahr noch einmal bekräftigen, wenn nicht gar anheben. Zu Jahresbeginn hatte Sixt für das Gesamtjahr beim Ergebnis vor Steuern ein Plus gegenüber Vorjahr in Aussicht gestellt. Der Umsatz im Vermietungsgeschäft sollte ebenfalls zulegen. Die Erlöse in der Leasingsparte dürften dagegen im Gesamtjahr wie schon per 30.6. allenfalls stagnieren, da hier zu Gunsten einer besseren Marge der Vertragsbestand ausgedünnt wird. Zum Halbjahr ist das Leasing-Ergebnis trotz geringerer Erlöse aber gewachsen.

Im Vermietungsgeschäft legt Sixt vor allem im Ausland zu. Noch klein, aber vielversprechend ist das gerade gestartete US-Geschäft. In Deutschland hat Sixt ebenfalls den Sprung in ein neues Segment gewagt. Gemeinsam mit BMW wurde „Drive Now“ aus der Taufe gehoben. Bei dem in München gestarteten Carsharing-Modell stellt BMW die Fahrzeuge, die Dienstleistungs-Kompetenz kommt von Sixt. Ende des Monats wird mit Berlin ein zweiter Standort für das neue Mobilitätskonzept, mit dem sich u. a. auch Volkswagen und Peugeot beschäftigen, eröffnet. Interesse kommt angesichts der guten Resonanz auf „Drive Now“ aus vielen Regionen. So hat etwa Sylt bei BMW nachgefragt, vorerst aber eine Absage kassiert. Immerhin wollen BMW und Sixt mit dem Joint Venture eines Tages auch Geld verdienen. Weitere Metropolen und eine spätere Internationalisierung sind da interessanter.

Im Quartal dürfte Sixt nach Markteinschätzung beim Umsatz mit rund 400 Mio. Euro etwa auf Vorjahresniveau landen. Beim Ergebnis vor Steuern wird es mit knapp 35 Mio. Euro aus Analystensicht einen deutlichen Sprung (+27%) geben.

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