SOLARWATT legt Sanierungsplan vor
Das Photovoltaikunternehmen SOLARWATT hat gut sechs Wochen nach Beantragung eines Schutzschirmverfahrens (s. a. PLATOW Recht v. 21.6.) einen Restrukturierungsplan vorgelegt. Dabei wurde das Unternehmen mit Sitz in Dresden erneut von einem Team der Sozietät Salans um die Partner Andreas Ziegenhagen (Restrukturierung/Insolvenzrecht), Hauke Thieme (Steuerrecht) und Carsten Brachmann (Arbeitsrecht, alle Berlin) beraten.
Das Photovoltaikunternehmen SOLARWATT hat gut sechs Wochen nach Beantragung eines Schutzschirmverfahrens (s. a. PLATOW Recht v. 21.6.) einen Restrukturierungsplan vorgelegt. Dabei wurde das Unternehmen mit Sitz in Dresden erneut von einem Team der Sozietät Salans um die Partner Andreas Ziegenhagen (Restrukturierung/Insolvenzrecht), Hauke Thieme (Steuerrecht) und Carsten Brachmann (Arbeitsrecht, alle Berlin) beraten.
Salans hatte das Unternehmen sowohl bei der Antragstellung wie auch bei der Fortführung des operativen Geschäfts während des Schutzschirmverfahrens begleitet. Das Amtsgericht Dresden hat das Insolvenzverfahren am
1. August eröffnet, die Eigenverwaltung angeordnet und Rainer M. Bähr zum Sachwalter bestellt. Im nächsten Schritt wird der Plan nach Prüfung durch das Gericht der Gläubigerversammlung zur Abstimmung vorgelegt, der Termin wurde für den 11. September angesetzt.
SOLARWATT-Vorstandschef Detlef Neuhaus ist zuversichtlich, dass Unternehmen erfolgreich durch die Insolvenz bringen zu können. Zum einen habe sich der Absatz bei den Solarsystemen im ersten Halbjahr gut entwickelt, zum anderen sei mit dem Unternehmer Stefan Quandt ein neuer Ankerinvestor gefunden. Quandt hatte angekündigt, bei dem Modulbauer einsteigen zu wollen, sobald der Restrukturierungsplan rechtskräftig ist. Dazu soll das zuvor auf Null herabgesetzte Grundkapital durch eine Kapitalerhöhung um insgesamt 5 Mio. Euro aufgestockt werden, bei der Quandt 94% zeichnet. Daneben plant Quandt, dem Unternehmen weitere 5 Mio. Euro als Gesellschafterdarlehen zur Verfügung zu stellen. Mit den frischen finanziellen Mitteln soll vor allem der als zukunftsträchtig geltende Systembereich ausgebaut werden.
Durch den neuen Fokus auf das Systemgeschäft sollen die Produktions- und Fertigungslinien bei den Solarmodulen reduziert werden. 337 der 435 Arbeitsplätze sollen aber erhalten bleiben. Die Verhandlungen über den Sozialplan und die Beauftragung einer Transfergesellschaft für die nicht mehr benötigten Mitarbeiter sollen am 10. August abgeschlossen sein.