Zahlungsabwickler

Wirecard – Größerer AR, neuer Partner in China und gutes Q3

Die jüngsten Vorwürfe der mit Wirecard im Dauerclinch liegenden „FT“ zu angeblichen Luftbuchungen in Dubai haben der ohnehin sehr volatilen Aktie des Zahlungsdienstleisters vor wenigen Tagen einen ordentlichen Dämpfer verpasst.

Wirecard war 2020 in aller Munde
Wirecard war 2020 in aller Munde © Wirecard

CEO und Großaktionär Markus Braun hat zwar mit der Entscheidung, KPMG als unabhängigen Prüfer sämtliche Vorwürfe der in diesem Streit auch um ihren eigenen Ruf kämpfenden „FT“ zu überprüfen, den Kursabsturz bremsen können. Die Erholung der vergangenen Monate ist aber dahin. Wie wir hören, plant Wirecard aber weitere Maßnahmen, um das an der Börse verlorengegangene Vertrauen zurückzugewinnen. So gibt es angeblich Überlegungen, den bisher nur sechsköpfigen Aufsichtsrat zu vergrößern. Das Gremium steht u.a. auch wegen der angeblich fehlenden Branchenexpertise und dem Streit zweier Aufseherinnen um die Nachfolge des spätestens 2020 aus Altersgründen ausscheidenen AR-Chefs Wulf Matthias in der Kritik.

Matthias könnte dem Vernehmen nach deshalb sogar früher gehen. Die besten Chancen auf seine Nachfolge habe dann aber offenbar der im Sommer neu in das Gremium gewählte frühere Deutsche Börse-Vorstand Thomas Eichelmann. Auftrieb für die Aktie versprechen auch die Q3-Zahlen, die Braun am 6.11. vorstellen wird. Das operative Geschäft läuft offenbar sehr gut. Allen Gerüchten zum Trotz gewinnt Wirecard auch weiter namhafte Kunden wie zuletzt etwa die Schweizer Post. Darüber hinaus gibt es aus Asien gute Nachrichten. Wirecard kann angeblich einen neuen Partner in China präsentieren, nachdem bisher nur mit Alipay zusammengearbeitet wird.

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