Geldanlage

Alternative Investments – Im Fadenkreuz des Fiskus

Während es auf Spar- und Festgeldkonten bald Minuszinsen gibt, haben sich Gelder, die in Aktien, Immobilien oder andere alternative Investments geflossen sind, mit p.a. z. T. 2-stelligen Renditen hervorragend entwickelt.

Eben diese von ultra-niedrigen Zinsen gepushten Anlagen in den Portfolios erfolgreicher Investoren waren das Schlüsselthema beim 8. PLATOWFORUM Family Office. Über 100 Gäste, darunter Vertreter namhafter Unternehmerfamilien, hatten sich bei strahlendem Sommerwetter im idyllisch gelegenen Falkenstein Grand Kempinski vor den Toren Frankfurts eingefunden, um sich unter der Moderation von Christian Blum (CMS) von Fachleuten über Kapitalmarkt sowie die vielversprechendsten Assetklassen updaten zu lassen und ihre sehr persönlichen Fragen zu stellen.

Hohe Renditen lassen auch den Fiskus nicht ruhen. So sprach Swen Bäuml (WTS) beängstigend von der „vermögensverwaltenden Personengesellschaft im Fadenkreuz des Fiskus mit der Hand bereits am Abzug“. Gregor Seikel (GSK Stockmann) zeigte Wege auf, mit der steuerlichen Verschärfung für „Share Deals“ besser umzugehen. Der Kapitalmarktausblick von Christoph Kind (Marcard Stein) fiel angesichts der politischen Störfeuer gedämpft aus. Die Lockerungen in der Geldpolitik würden die Bewertungen von Aktien in spezifischen Branchen weiter antreiben, nicht so sehr das Wachstum in den Unternehmen selbst. Unter Druck stünden weiterhin Autos und Banken. Hohe Renditen ließen sich von sehr vermögenden Familien zuletzt vor allem mit Private Equity erzielen, einer Königsklasse im Anlageuniversum.

Die Hamburger Astorius Consult mit Julien Zornig ist darauf spezialisiert, diese Chance schon ab Investitionssummen von 200 000 Euro zu eröffnen. Hier habe Wertschöpfung noch viel mit „Handwerk zu tun, weniger mit Financial Engineering“. Dem pflichtet Stefan Freytag (Deutsch Oppenheim) bei. Für den Vorstand beim führenden deutschen Family Office, zu dessen Kundschaft 100 der reichsten Unternehmerfamilien gehören, steht bei der strengen Auswahl die Qualität des Fondsmanagements ganz weit oben. Ähnlich ertragsstark wie Private Equity präsentierten sich die von Marcus Kraft (Aamundo) vorgestellten „Mezzanine Fonds für Family Offices“. Renditen, die mit Equity Kicker schnell auch 2-stellig werden können, müssten allerdings genau auf mögliche Risiken abgeklopft werden. Martin Schmidt (Postera) rundete den Streifzug mit Kryptowährungen ab, einer Assetklasse, die ihre Zukunft in Europa noch vor sich hat.

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