Banken

Altmaier rennt auch bei den Genossen keine offenen Türen ein

Auf der heute beginnenden Bankwirtschaftlichen Tagung der Volks- und Raiffeisenbanken bieten die Genossen in Berlin ein interessantes Konkurrenzprogramm zum Sparkassentag in Hamburg (s. S. 4). Eingeladen ist Wirtschaftsminister Peter Altmaier, der sich nach der Watschn von BDI und DIHK auf die nächste kalte Dusche freuen kann. Zwar standen hinter der geplatzen Fusion von Deutscher und Commerzbank eher Kabinettskollege Olaf Scholz und sein eifriger Staatssekretär Jörg Kukies.

Die ideologische Vorarbeit hatte aber Altmaier mit seinem Konzept der nationalen Champions da bereits geleistet. Bei den mittelständisch geprägten Genossen kommt diese Idee ebensowenig an, wie die teure Energiepolitik oder die Auswirkungen der gewachsenen Regulierung auf das Wertpapiergeschäft. Darüber werden Union Investment-Chef Hans Joachim Reinke und BVR-Vorstand Gerhard Hofmann mit Rita Hagl-Kehl, Staatssekretärin im Bundesministerium für Justiz und Verbraucherschutz, am Donnerstag unter der Überschrift „Lohnt die Mühe noch?“ diskutieren.

Für die neuen Chefs der DZ Bank, Uwe Fröhlich und Cornelius Riese, ist wie für den neuen Oberaufseher Henning Deneke-Jöhrens die BWT der erste große Auftritt in neuer Funktion. Außer bei der IT sind die Genossen ihren öffentlich-rechtlichen Konkurrenten in Hamburg in vielem voraus. Deshalb soll die Gelegenheit vor allem genutzt werden, den Schulterschluss der Zentralbank mit dem BVR und der zuletzt oft kritisierten Rechenzentrale Fiducia GAD zu beschwören und die weitere Digitalstrategie zu besprechen.

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