Vermögensverwaltung

Amundi weitet ETF-Geschäft mit externen Partnern aus

Der Trend zu Indexfonds beschleunigt sich auch in Corona-Zeiten. Für den führenden europäischen Vermögensverwalter Amundi (mehrheitlich in den Händen der französischen Großbank Crédit Agricole) mit einem Gesamtvermögen von 1,5 Bio. Euro ist das ein guter Zeitpunkt für den Ausbau seines ETF-Geschäfts mit Privatkunden.

Deshalb forciert die Tochter Amundi ETF (115 Mrd. Fondsvermögen) ihre Kooperationen mit Onlineplattformen und hat Vertriebsvereinbarungen mit gleich sechs namhaften Partnern abgeschlossen: BNP Paribas (DAB & Consors), Comdirect, DKB, Flatex, Gratisbroker, Maxblue und ING. Auch Versicherungsgesellschaften weiten immer mehr ihre ETF-Produktpalette bei Fondsrentenpolicen aus. Die Alte Leipziger greift etwa auf ETFs von Vanguard aber auch von Amundi zurück. Groß verdienen lässt sich auf beiden Seiten mit ETFs aber eher wenig. Die im Vergleich zu Aktienfonds niedrigen Fondsgebühren führen auch zu geringeren Provisionen für die Vertriebspartner. Lediglich das Massengeschäft kann hier zum Erfolg führen.

In einem herausfordernden Marktumfeld mit niedrigen Zinsen und schwankungsanfälligen Börsen rücken ETFs sowie ETF-basierte Anlagelösungen auch im Geschäft mit Privatanlegern immer mehr in den Fokus. Rückenwind kommt dabei von der europäischen Finanzregulation MiFID II, die einen stärkeren Fokus auf Transparenz und Kosteneffizienz legt, sowie von neuen digitalen Vertriebsmodellen. ETFs werden sowohl von Selbstentscheidern als auch von Finanzberatern als Bausteine für Anlageprodukte eingesetzt – beispielsweise in Dachfonds, bei der diskretionären Vermögensverwaltung oder im Rahmen von Advisory-Mandaten.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse