Finanzdienstleister

Auch Deka buhlt um Berlin Hyp

Neben der Helaba und der LBBW hat auch die DekaBank ihren Hut ins Gerangel um eine Übernahme der Berlin Hyp geworfen.

Der DSGV hatte den Immobilienfinanzierer kürzlich ins Schaufenster gestellt. Das Institut soll bei einem anderen Familienmitglied der Sparkassen-Organisation andocken. Der DSGV erhofft sich von dem Deal einen Kaufpreis von mindestens 500 Mio. Euro. Die finalen Offerten werden noch für Oktober erwartet. Kein Interesse an der Berlin Hyp hat hingegen die BayernLB, wie zu hören ist. Die Münchener sind mit ihrem 60 Mrd. Euro schweren Immobilien-Portfolio, das zu etwa gleichen Teilen von der BayernLB und ihrer Direktbank-Tochter DKB gehalten wird, bereits der größte Immobilienfinanzierer unter den Landesbanken. Auch für die mitten in einer von Brüssel verordneten Schrumpfkur steckende Nord/LB, die gerade die Deutsche Hypo integriert hat, ist die Berlin Hyp keine Option.

Die DekaBank mischt über ihre Tochter Deka Immobilien bereits groß im internationalen Immobilien-Fondsgeschäft mit. Auch gehört der Fondsdienstleister der Sparkassen-Organisation ebenso wie die Berlin Hyp zu 100% den Sparkassen. Beide Institute verfügen somit über fast die gleiche Eigentümerstruktur, was eine Transaktion erheblich vereinfachen würde. Da DSGV-Präsident Helmut Schleweis in Personalunion auch dem Verwaltungsrat der DekaBank vorsteht, würde die Berlin Hyp bei einer Übernahme durch den Fondsdienstleister sogar im allerengsten Familienkreis verbleiben. Ursprünglich wollte Schleweis die Berlin Hyp als ein Baustein in das von ihm angestrebte Sparkassen-Zentralinstitut einbringen. Sollte die Berlin Hyp bei der DekaBank andocken, wäre diese Option wohl auch weiterhin gegeben. Denn auch die DekaBank soll in dem geplanten Spitzeninstitut aufgehen.

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