Asset Management

Bertelsmann wappnet sich für Springer Science-Übernahme

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Schon lange hat Bertelsmann-Chef Thomas Rabe ein Auge auf Springer Science geworfen. Als Verwaltungsratsmitglied von Springer Science verfolgt Rabe hautnah die Entwicklung des weltweit zweitgrößten Wissenschaftsverlags, zu dem auch Ihr Info-Dienst gehört. Tatsächlich passt Springer Science voll in Rabes Beuteschema.

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Der Wissenschaftsverlag ist hochprofitabel, international aufgestellt und verfügt mit seiner E-Book-Plattform SpringerLink über ein digitales Geschäftsmodell. Die Eigentümer von Springer Science, der schwedische Finanzinvestor EQT und der Singapurer Staatsfonds GIC, sehen 2013 als einen guten Zeitpunkt für den Ausstieg. Geplant ist ein so genanntes Dual Track-Verfahren, bei dem parallel zu einem Investorenprozess auch ein Börsengang vorbereitet wird.

Dabei dient der mögliche Börsengang vor allem als Druckmittel, um die strategischen Investoren zu höheren Kaufpreisgeboten zu motivieren. Zugleich erhöht das Dual Track-Verfahren für den Verkäufer die Transaktionssicherheit, da er im Falle eines Scheiterns des Investorenprozesses immer noch an die Börse ausweichen kann. Bereits beim Verkauf des Kabelnetzbetreibers Kabel BW hatte EQT seinerzeit erfolgreich auf ein solches zweigleisiges Verfahren gesetzt. Die Vorbereitungen für einen Börsengang von Springer Science laufen bereits auf Hochtouren.

Vor diesem Hintergrund ist denn auch die jüngste Ankündigung Rabes, dass sich Bertelsmann von einem Teil seiner RTL-Aktien trennen könnte, zu sehen. Um die Übernahme von Springer Science stemmen zu können, benötigen die Gütersloher voraussichtlich mindestens 3 Mrd. Euro. Aktuell hält Bertelsmann 92,3% an der Luxemburger RTL Group. Um bei der wichtigsten Cash-Cow des Konzerns auch weiterhin das Sagen zu haben, soll der RTL-Anteil von Bertelsmann möglichst nicht unter die 75%-Schwelle sinken. Zur Disposition stünden somit gut 17%, die an der Börse aktuell mit rund 2 Mrd. Euro bewertet werden. Diese Bewertung ist allerdings auf Grund der geringen Liquidität der RTL-Aktie mit einiger Vorsicht zu genießen. Weitere 1 Mrd. Euro könnte Rabe wohl aus der Bertelsmann-Kriegskasse mobilisieren.

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