Carlsquare, Flex Capital und Ommax machen gemeinsame Sache
Die in Hamburg ansässige Investmentbank Carlsquare hat gemeinsam mit der Berliner Private Equity-Gesellschaft Flex Capital und der Münchner Digitalberatung Ommax ein Gap Year-Programm gestartet, das sich sowohl an Bachelor- als auch Master-Absolventen richtet.
Das allgemeine Gap Year hat sich schon vor vielen Jahren unter Studierenden etabliert. Mittlerweile bietet eine Reihe von Konzernen und kleinen Betrieben Absolventen dadurch die Möglichkeit, sich beruflich zu orientieren und verschiedene Arbeitgeber kennenzulernen. Das „Investment Career Accelerator Program (ICAP)“ von Carlsquare, Flex Capital und Ommax beinhaltet jeweils dreimonatige Praktika für insg. sechs Teilnehmer, die rotieren. Carlsquare bietet die Wahl zwischen Berlin, München, Hamburg, London und Stockholm als Standorte.
„Wir möchten sicherstellen, dass die Bewerberprofile nicht zu homogen sind. Mit dem ICAP sprechen wir eine vielfältigere Gruppe von jungen Menschen an, die sich vor dem Berufseinstieg in die Investmentbanking-Branche noch orientieren möchten“, sagt uns Tanja Lammert, Leiterin des Bereichs Human Resources bei Carlsquare. Den drei Partnern sei es ein Anliegen, zu stringente Karrierewege, wie sie in der Vergangenheit oft gefordert wurden, aufzubrechen. Einsteiger müssen also nicht schon direkt nach dem Abitur wissen, dass Investmentbanking ihr Lebenstraum ist. Das leistet einen wichtigen Beitrag zur Chancengleichheit, denn Anfang oder Mitte 20 sind somit noch keine Wege verbaut.
Dennoch müssen natürlich relevante Vorerfahrung und Eignung für die Tätigkeiten vorliegen, sagt Lammert. Im Gespräch mit PLATOW betont sie, wie früh Praktikanten einbezogen werden. „Bei uns sind alle Finanzkolleginnen und -kollegen, von Interns bis hin zu Seniors, in die Deals involviert. Diese Kultur des frühen Kundenkontakts und der Kommunikation auf Augenhöhe möchten wir auch bei unserem weiteren Wachstum unbedingt beibehalten“, erzählt Lammert. Bei Carlsquare würden etwa 40% aller Praktikanten später als Analyst fest einsteigen.
Das ICAP reiht sich als sinnvolles Element in die Strategie des Hauses zur Mitarbeitergewinnung ein. So seien das Universitätsmarketing und Events mit persönlichem Kontakt wichtige Kanäle, um potenzielle Bewerber anzusprechen. Allein 2023 sind 30 Events an Universitäten geplant, so Lammert. Dabei achte sie darauf, sich nicht auf zu wenige Hochschulen zu beschränken, sofern die Fachrichtung passt. ck