Comdirect – Erste Synergien durch Onvista-Übernahme
So hat die Comdirect Gruppe das 1. Hj. 2017 mit einem Ergebnis in Höhe von 50,9 Mio. Euro vor Steuern abgeschlossen. Der hohe Vj.-Wert (87,9 Mio. Euro) beruht dabei auf dem Einmalertrag (41 Mio. Euro) durch den Beteiligungsverkauf von VISA. Unterdessen sieht Comdirect-Lenker Walter bereits erste Ertrags- und Kostensynergien durch den Zukauf. Der Konzernbeitrag (Ergebnis vor Steuern) der Onvista Gruppe lag im Q2 bei 0,7 Mio. Euro, begünstigt durch einen Einmaleffekt im Rahmen der Erstkonsolidierung. Walter rechnet nach wie vor fest mit einem Ergebnisbeitrag durch Onvista in Höhe von 10 Mio. Euro bis 2019, wobei der Manager nicht an der Zwei-Marken-Strategie (Comdirect/Onvista) rütteln will. Für das Gesamtjahr geht er von einem Ergebnis von rd. 85 Mio. Euro vor Steuern aus, was einer EK-Rendite von über 14% entspricht.
Auswirkungen hatte die Onvista-Übernahme im 1. Hj. auch beim Kundenvermögen. Die Assets under Management stiegen um 9,1 Mrd. auf rd. 85 Mrd. Euro. Davon stammen 4,0 Mrd. Euro aus Nettomittelzuflüssen und 3,0 Mrd. Euro durch den Erwerb der Onvista Bank (Rest: Kurswertsteigerungen). Auch die Kundenzahl im Geschäftsfeld B2C erhöhte sich im Berichtszeitraum um 144 000 auf 2,225 Mio. Kunden. Die Zahl der Depots stieg seit Jahresbeginn um 142 000 auf 1,149 Mio. – 102 000 Kunden und Depots davon stammen von Onvista. Unterdessen bleibt der Provisionsüberschuss (+11% auf 120,2 Mio. Euro) die Hauptertragssäule der Comdirect. Die Gesamterträge lagen im 1. Hj. bei 184,4 Mio. (Vj.: 216,1 Mio.) Euro. Die Anzahl der B2C-Trades wuchs im selben Zeitraum um 6% auf 7,9 Mio. ggü. dem Vorjahr. Bei den Planungen bleibt Comdirect konservativ ausgerichtet. Große Sprünge erwartet CEO Walter im traditionell eher schwachen Q3 jedoch nicht.