Deutsche Vermögensberatung will sich auch 2016 nicht verstecken
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Durch der Zinszusatzreserve und den Regelungen des LV-Reformgesetzes ist die Branche zwar bilanziell und wirtschaftlich entlastet, das Gesetz zielt aber auch auf die Vergütung von Vermittlern. Weiterhin trägt es vor allem durch die Absenkung des Garantiezinses nicht dazu bei, die LV aus Sicht der Verbraucher attraktiver zu machen. Es besteht durchaus ein Risiko, dass insbesondere Versicherer mit einem großen Anteil von Verträgen mit hohen Garantiezinsen von bis zu 4% die Garantien auf Dauer nicht mehr vollumfänglich bedienen können. Dies würde aufsichtsrechtliche Eingriffe in bestehende Verträge erfordern, was dem Image der LV weiteren Schaden zufügen und so auch die DVAG treffen dürfte. Durch den hohen Anteil fondsgebundener Versicherungen an dem von der DVAG vermittelten Geschäft ist die Gesellschaft von diesen Auswirkungen aber nicht wie andere in vollem Ausmaß betroffen.
Trotz aller Schwierigkeiten mit der die Finanzbranche zu kämpfen hat, will DVAG-Vorstandschef Andreas Pohl weiter offensiv ausgerichtet bleiben. Besser zu sein als andere, lautet auch 2016 seine Marschroute. Mit einem starken Vertrieb scheint das Vorhaben machbar. So konnten im vergangenen Jahr altersbedingte Abgänge ausgeglichen und die Zahl der hauptberuflichen Vermögensberater auf über 14 000 gesteigert werden. Zum Vergleich: Beim Kölner Wettbewerber OVB sank die Zahl der Finanzvermittler um 2,1% auf rd. 5 060.
Unterdessen deutlich ist das Neugeschäft der DVAG im abgelaufenen Jahr in der Baufinanzierung mit 2,8 Mrd. Euro (+22,9%) gestiegen. Das LV-Neugeschäft (gemessen an der Versicherungssumme) wuchs um 1,5% auf 12,32 Mrd. Euro. Im LV-Geschäft liegt der Marktanteil der DVAG im Neugeschäft (laufende Beiträge) bei 6,4%. Bei fondsgebundenen Policen ist die Gesellschaft mit 24% unangefochtener Marktführer.
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