Asset Management

Evonik – Investorenprotest hat offenbar Erfolg

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Wie im Brief vom 10.7. berichtet, gab es bei Evonik offenbar Überlegungen, die Dividende zu streichen oder doch zumindest deutlich einzudampfen. Für viele Anleger, die seit der Privatplatzierung der Evonik-Aktien vor knapp drei Monaten schon einen Kursverlust von rd. 25% verkraften müssen, war dies der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen gebracht hat.

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Unter anderem in direkten Kontakten wurde dem Management des Chemieunternehmens gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass eine Streichung der Dividende nicht akzeptiert werde. Evonik hatte im Börsenprospekt eine Ausschüttung von 40% des bereinigten Konzernergebnisses in Aussicht gestellt. Offenbar fürchtete Evonik, das sich offiziell nicht zu dem Thema geäußert hat, jetzt Klagen von Anlegern. Noch schlimmer wäre indes der Imageschaden gewesen. Manche der institutionellen Anleger, die bereits über den plötzlichen Abschied von Finanzchef Wolfgang Colberg irritiert sind, haben dem Vernehmen nach durchblicken lassen, dass RAG-Stiftung und CVC ansonsten mit Schwierigkeiten bei der künftigen Platzierung von weiteren Evonik-Aktien zu rechnen hätten. Vor allem für die ausstiegswillige CVC, die noch mit 17,9% an Evonik beteiligt ist, wäre das ein Problem.

Interessant ist die Begründung gegenüber den Investoren für die angeblichen Überlegungen, die Dividende ausfallen zu lassen oder zumindest zu kürzen. Demnach ging es weniger um operative oder konjunkturelle Probleme als vielmehr darum, Liquidität aufbauen, um strategischen Handlungsspielraum zu gewinnen. Ob es dabei um eine mögliche Beteiligung am Nachbarkonzern ThyssenKrupp ging, ist indes offen.

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