Geno-Finanzverbund pocht weiter auf Garantien in AV-Produkten
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Lebenslange Garantien haben für R+V Leben-Chef Frank-Henning Florian „gerade in der heutigen Zeit einen außerordentlich hohen Stellenwert““. Mit diesem klaren Bekenntnis wird deutlich, dass der genossenschaftliche Finanzverbund mit einer Sprache spricht. Denn auch die Fondsgesellschaft Union Investment hat sich bisher nicht ausdrücklich für eine Flexibilisierung der Garantien ausgesprochen. Vorstandsvorsitzender Hans Joachim Reinke sieht wenig Chancen, dass der Gesetzgeber künftig auch Fonds mit weniger Garantien fördert. Die Sparkassen-Tochter DekaBank setzt sich indes für die bereits 1998 vom Fondsverband BVI als Alternative zu Kapitallebensversicherungen geschaffenen AS-Fonds ein (s. PLATOW v. 5.10.).
Von den großen Fondshäusern setzt sich einzig die Deutsche Bank-Tochter Deutsche Asset & Wealth Management (DeuAWM) aktiv für eine Flexibilisierung der Garantien ein und schweigt das Thema nicht tot. Aus Sicht von Frank Breiting, Leiter private AV und Versicherungen bei der DeuAWM, würden Sparer durch die Garantie in Anlagen gezwungen, die ihren Vorsorgebedarf nicht decken. Ein sechsstelliger Eurobetrag – so viel könne Vorsorgesparern durch Garantien im derzeitigen Umfeld extrem niedriger Zinsen entgehen, heißt es in einer Studie der Frankfurt School in Zusammenarbeit mit der DeuAWM. Zur Ermittlung der Garantiekosten wurden zwei Sparpläne verglichen, einer mit 100%-iger Garantie, der andere ohne jede Absicherung. Die Garantiekosten bildeten dabei die Differenz des mittleren Endvermögens der beiden Sparpläne. Der Vergleich erfolgte ohne Kosten, um nur die Effekte des reinen Ansparvorgangs und der unterschiedlichen Allokation der investierten Gelder zu vergleichen.
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