Gold-Rausch noch nicht verflogen
Vergangene Woche erreichte der Goldpreis bei zeitweise unter 1 700,00 US-Dollar je Feinunze sein Viermonatstief. Angeheizt von einer höheren Nachfrage in Asien, berappelte sich der Kurs und lag am Freitag wieder deutlich über der 1 760-Dollar-Marke. Nun blicken Investoren gebannt auf die US-Notenbank Fed. Wird sie ihre extrem lockere Politik aufgeben und ihre Anleihekäufe früher als erwartet zurückgefahren? Höhere Renditen würden dann Goldinvestments aufgrund der höheren Opportunitätskosten weniger attraktiv erscheinen lassen.
Langfristig bleibt Gold aber eine vernünftige Depotbeimischung im Sinne der Risikostreuung und verhält sich oft gegenläufig zu den Preisen anderer Anlageklassen. Bei Goldfans sind etwa die Aktien von Minengesellschaften sehr beliebt. Einige dieser Titel stellen wir regelmäßig in unserem wöchentlich erscheinenden Spezial-Newsletter PLATOW Emerging Markets vor. Die Stiftung Warentest hat kürzlich ermittelt, wie sich der Goldpreis im Vergleich zum Weltaktienindex MSCI World in der Vergangenheit entwickelt hat. Der Direktvergleich spricht eine eindeutige Sprache, zumindest auf den ersten Blick: Die langfristig weit überlegene Rendite des Aktienmarkts – auf Sicht von 30 Jahren durchschnittlich 8% pro Jahr ggü. 5,6% bei Gold – ist die eine Sache.
Hauptgrund für das schlechtere Abschneiden des Edelmetalls ist eine langjährige Goldflaute, die bis zur Jahrtausendwende anhielt. In kürzeren Intervallen erzielten Goldanleger indes oft bessere Renditen als Aktieninvestoren. Wer aber reine Aktien meiden möchte, kann mit Gold-ETCs schnell und günstig in das Edelmetall investieren. Größter deutscher Anbieter von Gold-ETCs ist Xetra-Gold aus dem Hause Deutsche Börse Commodities, gefolgt von Euwax Gold des Emittenten Börse Stuttgart Securities. Auf dem Vormarsch und mit Wachstumspotenzial sind aber auch ETC-Sparpläne von Banken und Onlinebrokern wie ING, DKB und 1822direkt bzw. S-Broker oder Trade Republic.