ING DiBa kann Gewinn steigern
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Im Vergleich zum Vorjahr legte der Vorsteuergewinn (underlying) der Tochter um über 18% auf 163 Mio. Euro zu. Allerdings sind darin noch keine Abschreibungen enthalten. Im ING Direct-Ranking der Mutter sind die Deutschen damit aber inzwischen wieder auf den zweiten Platz hinter den USA zurückgefallen. In den ersten beiden Quartalen war es der DiBa noch gelungen, die US-Boys abzuhängen. Im Vergleich zum zweiten Vierteljahr 2011 mussten die Frankfurter denn auch einen Gewinnrückgang um rund 11% hinnehmen. Nach den vorgenommenen Zinserhöhungen für Kundengelder dürfte die Zinsmarge unter Druck gekommen sein. So hatte die DiBa im Juli den Tagesgeldzinssatz von 1,5% auf 1,75% angehoben. Bei der österreichischen Einheit liegt die Messlatte bei 1,8%. Zudem läuft noch in beiden Ländern ein Kundengewinnungsprogramm, das 2,5% für sechs Monate verspricht. Insgesamt sackte bei der ING Direct-Gruppe die Zinsmarge von 1,27% (Q2: 1,30%) im Vorjahr auf 1,24% ab. Bei der Zahl der Kunden konnte die ING DiBa trotz des härter gewordenen Kampfs um Einlagegelder in den vergangenen drei Monaten noch einen Schnaps draufpacken. Waren es per 30.6. noch 7,263 Mio. Kunden, lag die Zahl per Ende September bei 7,363 Mio. Gegenüber dem Vorjahresquartal gab es ein Plus von 4,2%. Inzwischen positioniert sich die ING DiBa auch stärker als Online Broker, der mit günstigen Konditionen auf Kundenfang geht.
Bei den Hypothekendarlehen konnten die Frankfurter ebenfalls leichte Zugewinne für sich verbuchen. Das Volumen konnte von 53,7 Mrd. Euro im zweiten Vierteljahr auf 55,2 Mrd. Euro gesteigert werden. Die Assets under Management legten dagegen den Rückwärtsgang ein. Sie sackten von 6,2 Mrd. Euro (per 30.6.) auf 5,4 Mrd. Euro im dritten Quartal ab. Hier machten sich jedoch auch gesunkene Aktienkurse bemerkbar.
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