Julius Bär und Merck Finck
Die Gelegenheit war günstig, weil ein in der Region gut vernetztes fünfköpfiges Team von der Deutschen Bank zu Julius Bär gekommen war. Julius Bär hatte zuletzt Schlagzeilen gemacht durch Ermittlungen der Bankenaufsicht (Finma) gegen den zwischenzeitlich als einer von sieben Partnern zu Pictet gewechselten früheren Chef der Zürcher Privatbank, Boris Collardi. Während Julius Bär längst über die kritische Größe in der Vermögensverwaltung verfügt, müssen die Kataris ihre auf acht Töchter verteilten europäischen Privatbankinteressen in Quintet (vormals KGL) zusammenführen.
Auch die vom früheren UBS-Deutschlandchef Thomas Rodermann geführte Merck Finck ist Teil von Quintet und Rodermann zusätzlich verantwortlich für die Vermögensverwaltung in der übergeordneten Luxemburger Einheit. Die Vorgänge in München und Stuttgart zeigen, wie hart umkämpft das Wealth Management in den prosperierenden Regionen Deutschlands ist und dass man sich wegen des überschaubaren Kreises fähiger Manager immer wieder begegnet.