Kreditanstalt

KfW greift Startups mit 614 Mio. Euro unter die Arme

Weil die meisten Startups nicht länger als für ein paar Monate durchfinanziert sind, hat die Corona-Krise die Gründerszene von Beginn an tief erschüttert. Existenzsorgen machen die Runde und mit ihnen die bange Frage, ob die Pandemie nachhaltig der mühsam aufgebauten deutschen Gründer-Landschaft schaden würde und damit auch dem Technologiestandort Deutschland.

Um dies zu verhindern, stellte Finanzminister Olaf Scholz den ums Überleben kämpfenden Jungunternehmern schon relativ früh in der Pandemie 2 Mrd. Euro in Aussicht (s. PLATOW v. 8.4.). Davon haben größere Startups, die sich sonst über Wagniskapitalfonds finanzieren, inzwischen bereits 614 Mio. Euro an Corona-Hilfen ausgezahlt bekommen, wie die zuständige KfW nun in einer ersten Wasserstandsmeldung mitteilt.

Bewilligt wurden dazu von der Förderbank 28 Anträge. Insgesamt sind bisher 75 Anträge mit einem Volumen von 1,16 Mrd. Euro von berechtigten Wagnisfonds, die von der KfW zunächst auf Herz und Nieren geprüft werden, eingegangen. Mit der öffentlichen Finanzspritze und dem eigenen Privatkapital sollen so rd. 330 Neugründungen finanzieren werden. Scholz‘ Anreizsystem findet also Abnehmer.

Über den Berg ist die Gründerszene damit aber nicht, gibt es doch abseits der Venture Capital-Kandidaten auch viele kleinere Ideenschmieden (max. 75 Mio. Euro Umsatz), die lange beklagten, durch das Hilfe-Raster zu fallen. Ihnen stehen über Förderinstitute der Länder nun bis zu 800 000 Euro pro Unternehmen in Aussicht. Hilfestellung, wie der Zugang zu den Geldern in den jeweiligen Ländern gelingt, gibt hier der nach wie vor im Dauereinsatz agierende Startup-Verband.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse