Quirin – Mit digitaler Geldanlage durch stürmische Zeiten
„Die wichtigste Aufgabe war es, einfach da zu sein, zu beruhigen und die Kunden durch diese turbulenten Zeiten zu begleiten“, berichtet uns der Vorstandsvorsitzende Karl Matthäus Schmidt im Vorfeld der für den 25.3. geplanten Veröffentlichung der 2020er-Geschäftszahlen. Diese Empathie dem Kunden gegenüber macht einen guten Honorarberater aus, der die Berliner seit Umstellung des Geschäftsmodells 2006 sind. Dass Quirin dabei von Corona womöglich profitiert hat, „wäre zu viel gesagt“, so der CEO. Aber die Krise habe einmal mehr gezeigt, dass die unabhängige Beratung gegen Honorar und „unser Anlagekonzept aus Anleger- wie aus Unternehmenssicht besonders krisenfest sind. Sie haben uns gut durch die Krise getragen“, so Schmidt.
Ein Erfolgsfaktor war zuletzt das Privatkundengeschäft. Dort erzielte Quirin im abgelaufenen Gj. Nettomittelzuflüsse von 480 (Vj. 530) Mio. Euro. Davon entfallen etwa 280 (350) Mio. Euro auf das stationäre Beratungsgeschäft in den bundesweit 13 Niederlassungen der Quirin Privatbank. Als Zugpferd des Instituts entpuppt sich der digitale Vermögensverwalter, der bereits 2013 zunächst als Teil der Quirin Privatbank gegründet wurde und seit 2018 eigenständig als Tochter Quirion agiert. Der Robo-Advisor steuerte 2020 gut 200 (185) Mio. Euro an Neugeldern bei.
An dieser Stelle will Schmidt das Wachstumstempo besonders hoch halten. Möglich werde das durch die jüngste Finanzierungsrunde mit 13 Mio. Euro frischem Kapital. Dieses soll in die Neukundengewinnung und Technik investiert werden. 2020 stieg die Kundenanzahl beim Robo Advisor um 78% auf 25 600. Lt. Schmidts Wachstumsplänen soll das noch viel mehr werden. Das Mutterhaus alleine kommt auf 10 200 (+400) Kunden. Das verwaltete Vermögen (AuM) legte hier von 4,0 Mrd. auf 4,3 Mrd. Euro zu. In der digitalen Geldanlage ging es hoch von 370 Mio. auf 580 Mio. Euro AuM.