Aufzugssparte

Thyssenkrupp – Steckt Laschet dahinter?

Überraschende Wende im Bieterwettstreit um Elevator, die profitable Aufzugssparte von Thyssenkrupp. Die RAG-Stiftung steigt in das Konsortium der beiden Finanzinvestoren Cinven und Advent ein, das seine Chancen auf den Zuschlag damit deutlich verbessert. Bereits in der Vergangenheit gab es mehrfach Spekulationen um eine mögliche Beteiligung der RAG-Stiftung an Thyssenkrupp.

Doch bislang war Thyssenkrupp für die RAG-Stiftung, deren wichtigste Beteiligung der Spezialchemie-Konzern Evonik ist, kein Thema. Das hat sich nun zumindest mit Blick auf die Aufzugssparte geändert. Als treibende Kraft hinter dem Sinneswandel wird NRW-Ministerpräsident Armin Laschet vermutet, der auch im Kuratorium der RAG-Stiftung und der Krupp-Stiftung sitzt.

Das Engagement der RAG-Stiftung ist eine kaum verhüllte Kampfansage an den bislang als favorisiert geltenden Branchenrivalen Kone, der mit dem Finanzinvestor CVC für Elevator bietet. Weitere Interessenten sind der japanische Industriekonzern Hitachi sowie ein Konsortium aus dem Singapurer Staatsfonds Temasek und dem kanadischen Vermögensverwalter Brookfield.

Als MP kann es Laschet nicht egal sein, wer künftig bei der Aufzugssparte von Thyssenkrupp bestimmt. Es geht bei dem Verkaufsprozess auch um Sicherheit von Standorten und vielen Arbeitsplätzen in der Region, die bei einer Übernahme durch einen strategischen Investor wie Kone, der sich von einem Zusammenschluss entsprechende Synergien verspricht, bedroht sein könnten. Neben dem Kaufpreis und Arbeitsplatzgarantien ist für Thyssenkrupp bei der Vergabe des Zuschlags auch die Transaktionssicherheit wichtig. Während ein Verkauf an das RAG-Konsortium wettbewerbsrechtlich unbedenklich wäre, könnten bei einer Übernahme durch Kone Kartellauflagen drohen.

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