Union Investment – „Neue Spielregeln“ treiben Fondsabsatz
Im 1. Hj. erwies sich das Privatkundengeschäft weiterhin als tragende Säule. Das Neugeschäft war mit einem Nettozufluss von 8,1 Mrd. Euro zwar niedriger als im Vergleichszeitraum des Rekordjahres 2021 (9,7 Mrd. Euro), jedoch deutlich höher als im H1 2020 (3,7 Mrd. Euro). Rückgrat des Neugeschäfts mit Privatkunden waren klassische Fondssparpläne. Ihre Anzahl stieg binnen eines Jahres von rd. 3,5 Mio. auf über 3,8 Mio. Verträge. Den Grund für das unverändert gute Privatkunden-Neugeschäft schiebt CEO Reinke gleich nach: „Es gibt zwar weniger Gewissheiten, aber unverändert erhebliche Chancen an den Märkten.“
Deutlich zurückhaltender als im Vj.-Zeitraum agierten institutionelle Kunden. Das Neugeschäft legte in den ersten sechs Monaten dieses Jahres netto um 1,5 (Vj.: 14,7) Mrd. Euro zu und übertraf damit leicht das 1. Hj. 2020 mit Nettomittelzuflüssen in Höhe von 0,6 Mrd. Euro. Zurückführen lässt sich die verhaltenere Nachfrage institutioneller Kunden auf eine angesichts des sehr volatilen Marktumfelds erhöhte Verunsicherung und Zurückhaltung. Insgesamt haben Investoren Risiko-Assets reduziert. Die DZ Bank-Tochter beobachtet, dass institutionelle Kunden aufgrund ihrer anlagepolitischen Restriktionen teilweise risikoarme Liquidität aufgebaut haben. „Insgesamt sehen wir aber eine sehr besonnene Reaktion institutioneller Anleger sowie positive Anzeichen für zunehmende Ausschreibungsaktivitäten“, sagt Reinke. Der Branchenverband BVI legt Mitte August seine Hj.-Zahlen vor.