Unzer macht Nägel mit Köpfen
Nun schaltet Unzer einen Gang höher. Nachdem im September das mobile Kassensystem für Händler eingeführt wurde, geht jetzt die Plattform „UnzerOne“ an den Start. Dabei handelt es sich um ein Omnichannel-Modell unter dem Motto „Unified Commerce“. Dahinter verbirgt sich der recht simple Gedanke, das Kauf- und Zahlverhalten eines Kunden unter Berücksichtigung aller von ihm genutzen Einkaufskanäle (stationär, Onlineshop, in Social-Media-Plattformen eingebettete Stores) ganzheitlich zu analysieren.
Die Informationen werden für Händler auf der Plattform gebündelt, denn Daten sind bekanntlich das neue Gold und lassen sich wunderbar für Marketingzwecke einsetzen. So soll jede Branche die von ihr angebotenen Services auf der Plattform steuern können, z. B. ein Frisör neben dem stationären Geschäft das Betreiben eines Onlineshops und digitale Terminvereinbarung. Das lasse sich auf unterschiedliche Berufe übertragen, von denen Unzer viele bereits zu seinen rd. 70 000 Kunden zähle: Ärzte, Bäckereien, Sportgeschäfte oder Optiker. Dabei fokussiert sich das Unternehmen auf kleinere Händler anstelle von großen Konzernen.
Zum Ende des Jahres kündigt Unzer eine weitere Lösung für diese Zielgruppe an, die ebenfalls auf die Vereinbarkeit von Dienstleistungen abzielt. Dass sich ein deutscher Anbieter im Wettbewerb mit etablierten internationalen Größen (wie Nets, Sumup, Stripe) hervortut, macht Hoffnung.