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Verkauf von Post-Aktien – Endlich Bewegung im KfW-„Parkhaus“

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Lange war es ruhig geblieben im Aktien-„Parkhaus“ der KfW, in dem der Bund das Gros seiner Beteiligungen an den Ex-Monopolisten Telekom und Deutsche Post zwischengelagert hat. Doch nun hat die Staatsbank den jüngsten Kursanstieg der „Aktie Gelb“ von gut 60% in den vergangenen 12 Monaten genutzt und ein Paket von 5% der Post-Aktien an institutionelle Investoren verkauft.

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Die mit der Abwicklung der Transaktion beauftragte US-Investmentbank Merrill Lynch verkaufte das Paket für 15,40 Euro je Aktie. Damit sinkt der Anteil der KfW an der Deutschen Post auf 25,5%. Doch auch diese Sperrminorität wird die KfW spätestens Ende Juli 2014 einbüßen, wenn die im Sommer 2009 aufgelegte Umtauschanleihe fällig wird, die mit 4,5% Post-Aktien unterlegt ist. Der letzte Direktverkauf von Post-Aktien durch die KfW liegt sogar schon ganze sechs Jahre zurück.

Den größten Teil des Verkaufserlöses von 924 Mio. Euro streicht indes die KfW ein. Dem Bund fließt lediglich der Differenzbetrag zwischen dem Verkaufserlös (abzüglich Transaktionskosten) und dem Kaufpreis zu, den die KfW seinerzeit dem Bund für die Übernahme der Post-Aktien gezahlt hatte. Bei einem Verlustgeschäft hätte der Bund die KfW entsprechend entschädigen müssen. Während die KfW bei der Privatisierung der Post mit der jüngsten Transaktion ein gutes Stück vorangekommen ist, herrscht auf dem von der Telekom belegten Parkdeck weiterhin absoluter Stillstand. An dem Bonner Telefonriesen hält die Förderbank aktuell noch insgesamt 17%, von denen 5,7% in einer Umtauschanleihe stecken, die im Juni 2013 fällig wird. Die T-Aktie hat sich in den vergangenen 12 Monaten zwar ebenfalls erholt, aber nur um vergleichsweise bescheidene 18%. Bis sich für den Bund die Privatisierung der Telekom-Bestände der KfW lohnt, dürfte wohl noch viel Wasser den Rhein hinabfließen.

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