Wann schwappt die Welle auch auf Deutschland über?
Der Kurswechsel hatte sich in den vergangenen Tagen bereits angekündigt.
Jetzt hat die US-Börsenaufsicht SEC nach langem Zögern die Anträge der Börsenbetreiber Nasdaq, CBOE und NYSE genehmigt, den Handel von ETFs auf die zweitwichtigste Kryptowährung Ether zuzulassen. Mit Blackrock, Fidelity, Bitwise, VanEck, Invesco Galaxy, Franklin Templeton und Ark stehen bereits acht Emittenten in den Startlöchern. Damit können schon bald auch institutionelle Anleger in Ether investieren. Indexfonds auf die bedeutendste Kryptowährung Bitcoin werden bereits seit Jahresanfang gehandelt.
Der überraschende Sinneswandel der SEC dürfte auch mit dem US-Wahlkampf zu tun haben. Denn seit sich Donald Trump als Krypto-Fan geoutet hat, stieg der Druck auf US-Präsident Joe Biden, die Stimmen der amerikanischen Krypto-Gemeinde, darunter viele Jungwähler, nicht allein seinem republikanischen Rivalen zu überlassen.
Für deutsche Anleger bleiben die neuen Krypto-ETFs auch weiterhin verschlossen, da sie nur in den USA zugelassen sind. In Deutschland gilt eine andere Regulierung und anders als in den USA sind die Krypto-Fans hierzulande kein politischer Machtfaktor. Ändern könnte sich das wohl erst, wenn auch die Banken das Potenzial von Bitcoin- oder Ether-ETFs entdecken. fm