Landesbank

Zentralinstitut – Helaba erhöht den Druck auf DekaBank

Einstimmig haben Verwaltungsrat und Trägerversammlung der Helaba den Vorstand beauftragt, mit der DekaBank zu erörtern, wie die „Stärken beider Häuser in ein leistungsfähiges Zentralinstitut der Sparkassen-Finanzgruppe mit einem integrierten Geschäftsmodell zusammengeführt werden können“.

Der bewusst verschwurbelte Arbeitsauftrag umschreibt ziemlich exakt das Tabuwort Fusion, zu dem sich der Deka-Verwaltungsrat vor gut einer Woche partout nicht durchringen wollte. Damit erhöht die Helaba den Druck auf die DekaBank, die lediglich eine „vertiefte Zusammenarbeit“ beider Institute prüfen will. Wie die Vorstände von Helaba und Deka mit den unterschiedlichen Prüfaufträgen umgehen werden, dürfte sich schon bald nach dem geplanten Start der Gespräche im Januar andeuten.

Die Helaba-Gremien beriefen zudem den bisherigen Risikovorstand Thomas Groß (54) zum Nachfolger von Vorstandschef Herbert Hans Grüntker, der sich Ende Mai in den Ruhestand verabschiedet. Die Ernennung von Groß, der seit seinem Aufstieg zum Vizevorstandschef als Kronprinz gilt, ist sicher auch als Signal zu interpretieren, dass im Falle einer Fusion die Führung des gemeinsamen Spitzeninstituts nicht automatisch in die Hände des designierten DekaBank-Chefs Georg Stocker (55) fällt. Auch hier könnte allerdings die genossenschaftliche DZ Bank als Vorbild dienen, die seit Anfang des Jahres von einer Doppelspitze geführt wird.

 

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