Allen & Overy setzt sich durch
Die börsennotierte Pfleiderer AG wurde von der Wirtschafts- und Finanzkrise schwer getroffen. Im Herbst 2010 bat die Unternehmensgruppe daher um einen Aufschub ihrer Zahlungsverpflichtungen im Gesamtvolumen von rund 767 Mio. Euro. Die sich anschließende Restrukturierung der Pfleiderer-Gruppe wurde rund zwei Jahre später im November 2012 durch einen Insolvenzplan erfolgreich abgeschlossen, nachdem der vorhergehende Versuch einer außergerichtlichen Einigung im Frühjahr 2012 gescheitert war. Allen & Overy hat in diesem Zusammenhang die Banken des Lenkungsausschusses beraten, namentlich die Commerzbank, Deutsche Bank, KfW Bankengruppe,
Portigon (ehemals WestLB) sowie UniCredit.
Die Fachjury – bestehend aus Eva Bauer (Stellvertretender Chefsyndikus, Bundesanstalt für Finanzmarktstabilisierung), Melanie Flessner (Head of Mergers & Acquisitions
Legal, Evonik Industries) und Arne Wittig (General Counsel, ThyssenKrupp) – lobte die geschickte und mutige Anwendung der neuen Möglichkeiten des seit 1.3.12 geltenden
Insolvenzrechts (ESUG). Dadurch sei die nachhaltige Restrukturierung der Unternehmensgruppe trotz Widerstand einzelner Aktionäre und Gläubiger gelungen. Zudem sei die Beratung beispielhaft für nachfolgende Restrukturierungsfälle, da das Mandat eindrucksvoll gezeigt habe, dass das neue Insolvenzrecht auch in der Praxis funktioniert.
Ebenfalls nominiert waren die Kanzleien Baker & McKenzie („Rechtsberatung beim Verkauf der Putzmeister Gruppe“) und Hogan Lovells („Beratung der Leiser-Gruppe im Insolvenzverfahren mit Eigenverwaltung“).