Ausländisches Interesse am Erwerb deutscher Unternehmen nimmt zu
Deutsche Unternehmen haben in den ersten drei Quartalen 2011 stärker im Fokus ausländischer Investoren gestanden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gemessen an der Zahl der Transaktionen belegt Deutschland unter den Zielmärkten für Unternehmenserwerber weltweit Platz 5 (in der Vorjahresperiode Platz 8). Dies ist das Ergebnis der jüngsten Allen & Overy-Umfrage unter 1 000 Top-Managern aus 19 Ländern.
Deutsche Unternehmen haben in den ersten drei Quartalen 2011 stärker im Fokus ausländischer Investoren gestanden als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Gemessen an der Zahl der Transaktionen belegt Deutschland unter den Zielmärkten für Unternehmenserwerber weltweit Platz 5 (in der Vorjahresperiode Platz 8). Dies ist das Ergebnis der jüngsten Allen & Overy-Umfrage unter 1 000 Top-Managern aus 19 Ländern.
Auf die Frage nach den drei wichtigsten Wachstumsmärkten für ihr Unternehmen wurde Deutschland von 9% aller Befragten genannt. Danach ist Deutschland der zweitwichtigste Zielmarkt in Europa (nach Großbritannien, das von 12% der Befragten genannt wurde). Für die Befragten aus Europa und den BRIC-Ländern war Deutschland sogar der wichtigste europäische Wachstumsmarkt.
Deutschland ist als Zielmarkt insbesondere für Erwerber aus den USA und Großbritannien interessant – für die dort ansässigen Unternehmen ist Deutschland einer der Top 3-Zielmärkte. Für Erwerber aus anderen Ländern mit stark auf M&A fokussierten Unternehmen – wie etwa Japan, Kanada oder China – spielt Deutschland dagegen keine relevante Rolle.
Helge Schäfer, Leiter Corporate bei Allen & Overy Deutschland, kommentiert im Hinblick auf die Situation im deutschen M&A-Markt: „Die Unsicherheit des Marktes macht sich deutlich bei der Dauer und dem Verlauf vieler M&A-Prozesse bemerkbar. In den Bereichen ‚Infrastruktur & Energie‘ sowie ‚Financial Institutions‘ sehen wir weiterhin für die Zukunft einen starken Deal Flow in Deutschland und international.“
Dennoch betrachten deutsche Unternehmen M&A-Transaktionen nach wie vor als ein wichtiges Instrument im Rahmen ihrer Wachstumsstrategien. Deutsche Top-Manager setzen trotz der Volatilität der Märkte auf weiteres Wachstum. Mehr als ein Drittel der befragten Unternehmenslenker (38%) erwartet, dass M&A-Aktivitäten einen wesentlichen Beitrag zum Wachstum der nächsten zwei bis drei Jahre leisten; 23% setzen auf organisches Wachstum. Immerhin 38% der befragten deutschen Manager planen jedoch überhaupt keine Aus-
weitung des Geschäftes (weltweit waren dies nur 17%).