Bad Bank BAG Hamm – Warten auf VR Bank Schmalkalden
Bis Ende April wurde von der Bad Bank bereits ein neues Bearbeitungsvolumen von 105 Mio. Euro übernommen. 2023 waren es total 176 Mio. Euro. Dabei ist der mutmaßlich dickste Fisch in 2024er-Prognose noch gar nicht enthalten. Denn bislang habe es noch keine Übernahmen fauler Kredite und Immobilien von Sanierungsbanken gegeben, ließ Kunsleben mit Blick auf die VR-Bank Bad Salzungen Schmalkalden verlauten.
Das als „Effenberg-Bank“ bekannte Skandalinstitut war kurz vor der außerordentlichen Generalversammlung im März unter den Rettungsschirm der BVR-Sicherungseinrichtung geschlüpft. Es liege jedoch auf der Hand, so Kunsleben auf der virtuellen Bilanz-PK, dass die gesammelten Altlasten des derzeit prominentesten BVR-Sanierungsfalls zur BAG Hamm wandern sollten.
Die aus der ehemaligen Hammer Bank, die 1987 in eine schwere Schieflage geratenen war, entstandene BAG ist die zentrale Bad Bank des Genossenschaftssekors. Bereits aktiv in Schmalkalden ist die Bewertungstochter BAG Wert, die im Auftrag der VR-Bank eine Neubewertung des Immobilienbestands der Südthüringer vornimmt. Vehement widerspricht Kunsleben dem Verdacht des Interessenverbands Igenos, dass die BAG Wert-Gutachter dabei bewusst zu niedrige Werte ansetzen würden.
Das auf 9,3 Mio. nach 1,3 Mio. Euro im Vorjahr gestiegene Jahresergebnis der BAG Hamm wurde wie üblich komplett an die Sicherungseinrichtung des BVR abgeführt, um den alten Besserungsschein von noch 436,6 Mio. Euro zu bedienen. Getrieben wurde das Jahresergebnis von einem mit 15,8 Mio. Euro deutlich positiven Kredit-Bewertungsergebnis und Zuschreibungen (5,9 Mio. Euro) auf Wertpapiere der Liquiditätsreserve. Zudem profitierte die BAG von der Hebung stiller Reserven beim Verkauf einer Gewerbeimmobilie in Kaltenkirchen. fm