BBBank schnappt sich erneut eine PSD Bank
Nach der PSD Bank Berlin-Brandenburg will die BBBank auch die PSD Bank Hessen-Thüringen übernehmen. Für die übrigen PSD Banken ist das keine gute Nachricht.

Der Zerfall der Gruppe der PSD Banken setzt sich fort: Die BBBank übernimmt nach der PSD Bank Berlin-Brandenburg nun auch die PSD Bank Hessen-Thüringen, wie die Institute am Dienstag mitteilten. Damit schluckt die zweitgrößte Genossenschaftsbank Deutschlands mit einer Bilanzsumme von rund 22 Mrd. Euro eine mittelgroße PSD Bank mit einem Volumen von 1,6 Mrd. Euro.
Für die Bankengruppe handelt es sich binnen eines Jahrzehnts bereits um die vierte PSD Bank, die sich neu ausrichtet und die Gruppe damit absehbar verlässt. Die PSD Bank Niederbayern-Oberpfalz kehrte dem Verband bereits 2015 den Rücken und wandelte sich später zur heutigen VR Bank Niederbayern-Oberpfalz. Die PSD Bank Westfalen-Lippe firmierte zur VR Bank Westfalen-Lippe um und fusionierte in diesem Jahr zudem mit der Volksbank Beckum-Lippstadt.
Nur noch zehn PSD Banken übrig
Wenn nun auch die PSD Bank Hessen-Thüringen verschwindet, bleiben nur noch zehn PSD Banken übrig. Die Gruppe, die historisch aus den Post-Spar- und Darlehnsvereinen hervorgegangen ist, verzeichnet einen Mitgliederschwund. Auch setzt die Zinswende mehreren Instituten spürbar zu. Noch ist die jüngste Fusion allerdings nicht in trockenen Tüchern: Erst im Laufe des Jahres 2026 soll der Zusammenschluss nach dem Okay der Vertreterversammlungen rückwirkend zum Jahresbeginn vollzogen werden.
Mit der Fusion festigt die BBBank ihre Position als zweite große bundesweit agierende Genossenschaft hinter der apoBank. Auch ist der Appetit der Karlsruher womöglich noch nicht gestillt: Die Bank sieht „sehr gute Voraussetzungen für weiteres Wachstum“.