Banken

Cash-Management für Mittelstand immer wichtiger

Der Verbreitungsgrad von Cash-Management-Systemen in Deutschland ist in den vergangenen Jahren deutlich gestiegen. Während 2018 mehr als die Hälfte der befragten Unternehmen bereits über ein solches Liquiditäts-Management-System verfügte, war es 2015 nur etwas mehr als ein Drittel. Lt. einer aktuellen Erhebung der Commerzbank in Zusammenarbeit mit der Fachhochschule des Mittelstands (FHM) kommen dabei Cash Management-Lösungen von Kreditinstituten in rd. 70% der Unternehmen zum Einsatz. Der Anteil großer Softwarehäuser (26,3%) ist dagegen zurückgegangen. Eigenentwicklungen spielen im Markt mit 4% faktisch keine Rolle mehr.

Die Gründe für die Dominanz der Banken liegen auf der Hand. So bieten alle Institutsgruppen wie Sparkassen oder Genossenschaftsbanken im Rahmen ihres Onlineangebots mittlerweile digitale Finanzsoftware an. Zudem verfügen sie über Schnittstellen zur unternehmensumfassenden Softwarestruktur und erlauben dadurch die notwendige Kompatibilität. Damit entfällt der Zwang, Module eines Softwarehauses zu kaufen.

In Deutschland hat die Commerzbank lt. dem Beratungsunternehmen Greenwich die meisten Firmenkunden im Cash Management mit einer Marktdurchdringung von 68% vor der Deutschen Bank (63%). Damit ist der Vorsprung der Commerzbank vor dem immer noch größten deutschen Geldhaus im Cash Management allerdings geringer als im Firmenkundengeschäft generell. Die Dominanz der Großbanken wächst auch im europäischen Vergleich. BNP Paribas und HSBC gewinnen ebenfalls Kunden. Die Digitalisierung dürfte diesen Trend zur Konzentration in Deutschland und Europa beschleunigen.

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse