centrotherm – Weg für Sanierung frei
Jan von Schuckmann fungierte dabei als Restrukturierungsvorstand. Ein Team der Sozietät Noerr um die Partner Thomas Hoffmann (Insolvenzrecht), Laurenz Wieneke (Kapitalmarktrecht) und Thorsten Reinhard (Gesellschaftsrecht, alle Frankfurt) übernahm die rechtliche Beratung, insbesondere mit Blick auf den erstmals seit Inkrafttreten der Insolvenzrechtsreform (ESUG) praktizierten Erhalt der Börsennotierung. centrotherm-Mehrheitsaktionär TCH mandatierte die Sozietät Heuking Kühn Lüer Wojtek, die Federführung lag bei Partner Boris Dürr (M&A, München).
Der verabschiedete Insolvenzplan, dem am 29.1.13 Gläubiger wie Aktionäre zugestimmt haben, sieht vor, dass die Gesellschaft in ihrer jetzigen Form fortgeführt und ihre Kapitalstruktur durch eine mittelbare Beteiligung der ungesicherten Gläubiger am Unternehmen umgestaltet wird. Dazu treten diese 70% ihrer Forderungen an eine als Treuhänder agierende Verwaltungsgesellschaft ab, die insgesamt rd. 16,9 Mio. neue Aktien im Rahmen eines Debt-to-Equity-Swaps zeichnet. Die restlichen 30% der Forderungen werden von den Gläubigern bis Ende 2015 unverzinslich gestundet. Mit diesem Schritt ist zum einen eine volle Befriedigung der Gläubigerforderungen möglich, gleichzeitig wird das Unternehmen entschuldet.