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Commerzbank – Mandel wirft das Handtuch

Irritiert zeigt sich AR-Chef Hans-Jörg Vetter in einem internen Interview über die jüngsten Medienberichte zur strategischen Neuausrichtung der Commerzbank, die offensichtlich für reichlich Wirbel bei der Belegschaft gesorgt haben. Ihm seien „Dinge und Überlegungen nachgesagt“ worden, die „einfach falsch“ seien, beklagt sich Vetter.

Commerzbank-Tower in Frankfurt
Commerzbank-Tower in Frankfurt © Commerzbank

Höchste Priorität hat für Vetter aktuell die Suche nach einem Nachfolger für den scheidenden Vorstandschef Martin Zielke. Über eine neue Strategie könne erst entschieden werden, wenn der neue Vorstandschef an Bord ist, lautet denn auch die Marschrichtung im Frankfurter Commerzbank-Tower.

Auf dem turnusmäßigen Strategietag des Aufsichtsrat am Donnerstag wurden deshalb, wie erwartet, keine strategischen Beschlüsse gefasst. Dennoch warf die virulente Debatte schon ihre ersten Schatten voraus. Der zuletzt in die Kritik geratene Privatkundenvorstand Michael Mandel bot dem Aufsichtsrat die einvernehmliche Auflösung seines Vertrags an, die das Gremium mit Wirkung zum Monatsende annahm. Mandel reagierte damit offensichtlich auf Überlegungen, das Geschäft mit Selbständigen und kleinen Unternehmen wieder aus der Privatkunden-Sparte herauszulösen und der Firmenkunden-Sparte zuzuschlagen.

Nach Gesprächen mit Investoren, Vorständen und Arbeitnehmervertretern hat sich Vetter mittlerweile ein Bild von der Lage der Commerzbank gemacht. Wie Vetter in dem Interview zu Protokoll gibt, gehe es nun darum, die Erträge zu steigern, Kosten zu senken und den Status-Quo zu hinterfragen. Die Commerzbank müsse effizienter werden.

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