Banken

Deutsche Bank beschwört ihre „Winning Culture“

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Das Stahlgewitter, das derzeit über der Finanzbranche niedergeht, ist nach Einschätzung von Jürgen Fitschen und Anshu Jain längst nicht vorüber. Vielmehr stehen die Banken international vor einem Ausleseprozess, befeuert von konjunkturbedingt sinkender Kreditqualität und steigenden Eigenkapitalanforderungen. In den Frankfurter Zwillingstürmen wird erwartet, dass noch so manches Haus Nomura-Chef Koji Nagai folgen wird, der jetzt einen weitgehenden Rückzug aus dem Ausland angekündigt hat.

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Die Japaner, die die Lehman-Aktivitäten in Europa und Asien übernommen hatten, haben ihre ehrgeizigen Ziele eingestampft und kämpfen inzwischen mit dem Rücken zur Wand. In der Eurozone sieht sich die Deutsche Bank inzwischen als einziges Haus, das künftig international noch eine führende Rolle spielen wird.

Die beiden Co-Chefs der Deutschen Bank wissen, dass sie angesichts ins Kraut schießender Erwartungen und vollmundiger Ankündigungen bei der Vorstellung ihrer künftigen Strategie am kommenden Dienstag konkrete Antworten geben müssen. In der Geschichte der Bank soll dies denn auch nichts weniger als der dritte große strategische Wurf werden, nachdem Alfred Herrhausen vor bald 25 Jahren die Internationalisierung der Bank angekündigt und Rolf-E. Breuer bzw. Josef Ackermann dann den Sprung an die globale Spitze im Investmentbanking als Ziel ausgegeben haben. Als wohl einziges Institut in der Eurozone will die Deutsche Bank als breit aufgestelltes integriertes Haus in Zukunft weltweit ganz oben in einer Liga mit Konkurrenten wie JPMorgan, Citi und HSBC mitspielen.

Dabei wird es am Dienstag nach unseren Informationen durchaus konkret werden, z. B. was die engere Zusammenarbeit der Divisionen etwa im Asset und Wealth Management und das Teamwork über die gesamte Bank angeht. Auch beim viel beschworenen Kulturwandel wollen es Fitschen und Jain offenbar nicht bei Lippenbekenntnissen belassen. Hier sind, so hören wir vorab, konkrete Maßnahmen zu erwarten.

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