Geldinstitut

Deutsche Bank – SPAC-Boom und Fixed Income treiben Q1-Ergebnis

Die Deutsche Bank wird von der Vergangenheit eingeholt. Dieses Mal allerdings positiv. Die Frankfurter haben vor vielen Jahren das SPAC als börsennotiertes Investmentvehikel mit entwickelt, bei dem Anleger Geld geben für ein Investment, das zum Zeitpunkt der „Kollekte“ noch gar nicht feststeht.

Gerade in den USA erlebt das Modell seit dem vergangenen Jahr einen Boom. Die Deutsche Bank gehört dort neben Citi und Goldman Sachs zu den führenden SPAC-Beratern. Im ersten Quartal hat es Dutzende Transaktionen gegeben (u.a. Fortress, Apollo, Texas Pacific). Der große Charme an dem Geschäft ist die geringe Kapitalintensität. Dazu kommt, dass der Branchenprimus auch in seiner Domäne Fixed Income im Q1 den Marktanteil ausgebaut hat. Fabrizio Campelli, ab Mai neuer Investmentbanking-Vorstand, hatte vor zwei Wochen bereits verkündet, dass die Erträge in der Kapitalmarktsparte im Q1 um 20% über Vorjahr gelegen haben.

Vorstandschef Christian Sewing hat kommende Woche noch weitere gute Neuigkeiten im Gepäck. Obwohl der Ausstieg aus dem Aktienhandel noch nicht komplett über die Bühne ist, ist die Deutsche ohne Blessuren aus der Archegos-Pleite herausgekommen, die die Schweizer Credit Suisse rd. 4 Mrd. CHF gekostet hat. Die Vernetzung an der Wall Street ist trotz Schrumpfen der Investmentbank immer noch hervorragend. Inzwischen gelingt es zunehmend auch wieder, Teams bei anderen Häusern, zuletzt Morgan Stanley, abzuwerben, was über viele Jahre kein Thema war. Größere Ausfälle im Kreditgeschäft sind bisher auch ausgeblieben, was ebenfalls zu einem starken Start ins laufende Jahr beiträgt.

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