EBA stiehlt AMLA die Show
Die European Banking Authority warnt vor Geldwäscherisiken im Fintech-Sektor, prescht dabei aber ohne die neue Anti-Geldwäsche-Behörde AMLA vor. Ein bewusstes Signal.

Fintechs haben ein Problem in der Prävention von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Das schreibt die European Banking Authority (EBA), die dazu nationale Aufseher befragt hat. So könnte die Compliance der Firmen nicht mit dem rasanten Wachstum des Sektors Schritt gehalten haben, wie eine Mehrheit der Aufseher befürchtet. Für das Angebot sogenannter Regtechs, also für Instrumente zur Bewältigung regulatorischer Pflichten, macht die EBA eine unzureichende Erfahrung, Governance und Kontrolle in der Kundschaft aus. Krypto-Dienstleister wiederum zeigten mitunter nicht nur Mängel in der Prävention, sondern versuchten teilweise sogar, eine Aufsicht zu umgehen.
Mit der Warnung zeigt die EBA, dass sie auch künftig das Thema Geldwäsche nicht vollständig der neuen Anti-Money Laundering Authority (AMLA) überlassen will. Die Behörde mit Sitz im Frankfurter Messeturm hatte vor wenigen Tagen selbst vor mangelnden Standards in Kryptofirmen gewarnt. Für neue Leitlinien für Banken müssen EBA und AMLA aber schon bald an einem Strang ziehen.