BANKEN

Ein Finanzriese im VW-Konzern

Mit einem Jahresgewinn von 3,0 Mrd. Euro vor Steuern rangiert die Finanzsparte von Volkswagen auf dem Niveau von Großbanken. Doch Risikokosten und ein Rückzug aus Russland belasten.

Jan Schrader,
Der Schriftzug der Volkswagen Financial Services
Der Schriftzug der Volkswagen Financial Services © Tobias Arhelger - stock.adobe.com

Mit Autokrediten und Leasing verdient Volkswagen viel Geld: 3,0 Mrd. Euro Gewinn vor Steuern erzielte der Automobilkonzern mit Finanzdienstleistungen allein im vergangenen Jahr – das entspricht gut einem Sechstel des Konzerngewinns. In der Bankenbranche ist Volkswagen Financial Services, die Finanzdienstleistungen des Konzerns wesentlich betreut, ein Riese: Mit dem Vorsteuergewinn rangiert die Finanzsparte annähernd auf Höhe der DZ Bank, mit der Bilanzsumme von 313 Mrd. Euro kann sich die gesamte Konzernsparte beinahe mit der LBBW messen.

Im Direktbank-Geschäft baute der Konzern das Einlagenvolumen um die Hälfte auf 57,5 Mrd. Euro aus – ein Angriff auf Banken und Sparkassen. Die zugehörige Volkswagen Bank wird direkt von der EZB überwacht. Wachstum erwartet der Konzern künftig im Leasing. Allerdings war das Geschäft im vergangenen Jahr durchwachsen: Der Konzernbericht vermerkt höhere Risikokosten, einen gestiegenen Zinsaufwand und einen Rückzug aus Russland. Details wird der Finanzdienstleister kommenden Montag vorlegen.

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