ESG – Ist die Exklusion von Aktien ökonomisch sinnvoll?
Damit es dazu nicht kommt, müssen gerade Umweltverschmutzer wie Aramco ihren ökologischen Fußabdruck verringern. Es bringt der Öko-Bilanz weitaus mehr, wenn gerade die größten Sünder vom Kapitalmarkt zu einer positiven Entwicklung motiviert werden. Das klappt aber nur, wenn sie nicht gänzlich aus den Depots der Anleger ausgeschlossen werden. Gerade sie brauchen das Geld von Investoren, um Fortschritte bei der Nachhaltigkeit zu machen.
Das ist jedoch nicht der einzige positive Effekt. Experten des Bankhauses Metzler haben schon vor fast zwei Jahren errechnet, dass die Exklusion von Titeln nur bis zu einem gewissen Grad ökonomisch sinnvoll ist. Der Integration von ESG gehöre die Zukunft mit ihren dynamischen Auswirkungen auf Rendite und Öko-Bilanz. Investoren sind also gut beraten, den Transformationsprozess der Unternehmen wachsam, aber positiv mit mehr oder weniger Kapital zu begleiten. Dadurch erhöht sich für das Management der Anreiz, das Unternehmen schneller und durchgreifender klimaneutral zu machen.
Eine Nachricht hierzu ließ jetzt aufhorchen, dass nämlich mit Aramco sogar der führende Ölförderer einen Nachhaltigkeitsfonds von 1,5 Mrd. Dollar aufgelegt hat. Dieser Fonds beabsichtigt, in Technologien zu investieren, die das für 2050 angekündigte Netto-Null-Ziel des Unternehmens unterstützen. Damit macht Aramco etwas vor, was mehr und mehr Schule macht. Mit Investitionen entlang der eigenen Wertschöpfungskette lassen sich die von den Investoren geforderten Ziele schneller erreichen.