Banken

Fiducia-Eigner fürchten bei Fusion mit GAD um ihren Einfluss

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Trotz der Intervention von BVR-Präsident Uwe Fröhlich hängt die Fusion der beiden genossenschaftlichen Rechenzentralen Fiducia und GAD weiter im Schacht. Seit Wertgutachten ein nahezu ausgeglichens Beteiligungsverhältnis der Fiducia- und GAD-Gesellschafter an dem fusionierten IT-Dienstleister von 51,5% zu 48,5% ermittelt haben, herrscht im Fiducia-Lager Alarmstimmung.

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Rechnerisch verfügen die Fiducia-Eigentümer damit zwar immer noch über eine hauchdünne Mehrheit, die bei einer möglichen Kampfabstimmung von der GAD-Seite jedoch leicht ausgehebelt werden könnte. Das fürchten zumindest mehrere Genossenschaftsbanken aus dem Fiducia-Eigentümerkreis. So stünden dem GAD-Block gleich drei Zwischenholdings der Fiducia-Gesellschafter gegenüber, die sich erst einmal auf eine gemeinsame Linie einigen müssten. Zudem verfügen mehrere Volks- und Raiffeisenbanken aus dem Fiducia-Gebiet über eine direkte Beteiligung an dem Karlsruher IT-Dienstleister.

Angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse, so die Befürchtung, könnte das GAD-Lager bei strittigen Abstimmungen versuchen, einige dieser direkten Anteilseigner auf seine Seite zu ziehen und damit die Machtverhältnisse in der gemeinsamen Rechenzentrale umzudrehen. Um dies zu verhindern, müsste das Beteiligungsverhältnis zumindest 57% zu 43% betragen. Schließlich, so die Fusionskritiker, betreue die Fiducia mehr als 700 Genossenschaftsbanken, während bei der GAD lediglich gut 200 Institute angeschlossen seien. Die GAD-Eigentümer sehen das natürlich ganz anders und verweisen auf die unabhängigen Wertgutachten.

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