Bankensektor

Frankfurter Volksbank – Öffentliche Fördermittel stark gefragt

Für den letzten Teil unserer „Sommerinterview“-Reihe haben wir die Frankfurter Volksbank Rhein-Main gefragt, wie es in der ersten Jahreshälfte gelaufen ist.

Fährräder vor einer Filiale der Frankfurter Volksbank Rhein/Main
Fährräder vor einer Filiale der Frankfurter Volksbank Rhein/Main © Frankfurter Volksbank

„Unser Kreditgeschäft ist moderat gewachsen. Das Portfolio ist breit diversifiziert und verfügt über eine gute Bonitätsstruktur“, sagt ein Sprecher zu PLATOW. Ende 2023 kam das Institut auf ein Kundenkreditvolumen von 9,3 Mrd. Euro. Auch weiterhin seien keine erhöhten Kreditrisiken erkennbar, trotz leichter Alarmstimmung aufgrund steigender Insolvenzzahlen.

Die Kundeneinlagen würden sich „stabil auf dem Niveau des Vorjahres-Ultimo“ entwickeln, so die Volksbank. Eine konkrete Zahl will sie nicht nennen. Per Ende 2023 waren die Kundeneinlagen leicht auf 12,6 Mrd. Euro zurückgegangen (minus 1,6% zum Vorjahr, s. PLATOW v. 8.2.). Ein Schwerpunkt im bisherigen Jahresverlauf war der Ausbau der Angebotspalette für Privat- und Firmenkunden, speziell im Anlage- und Kreditbereich. Ein konkretes Beispiel blieb der Sprecher schuldig.

Zudem habe das Institut den Ausbau des Omnikanal-Angebots mit der Eröffnung weiterer „Filialen der Zukunft“ sowie neuer digitaler Lösungen weiter vorangetrieben. „Eine erfreulich hohe Nachfrage verzeichnen wir in der Beratung zu öffentlichen Fördermitteln“, heißt es. Kunden profitierten in diesem Bereich von der Expertise des „hauseigenen Spezialisten-Teams“.

Trotz der jüngsten Kurskapriolen an den internationalen Aktienmärkten und der weiter finsteren Aussicht für das Wirtschaftswachstum in Deutschland erwartet die Frankfurter Volksbank für den Rest des Jahres „einen positiven Geschäftsverlauf im Rahmen unserer Planungen“. Die derzeit erhöhte Volatilität am Kapitalmarkt berücksichtige man durch „diversifizierte, risikoarme und langfristig ausgerichtete Anlagestrategien“.

Priorität dürfte nach der beschlossenen Fusion mit der Raiffeisen-Volksbank Aschaffenburg momentan ohnehin der Integrationsprozess haben (s. PLATOW v. 24.10.23). Durch den Zusammenschluss wird das Institut zur größten Volksbank Deutschlands und erweitert ihr Geschäftsgebiet nach Bayern hinein. ck

Abonnieren Anmelden
Zur PLATOW Börse